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Geringer Befall kann generell toleriert werden, da er

nur das Narbenbild leicht beeinträchtigt, nicht aber

zu Funktionsstörungen oder zu bleibenden Narben-

schäden führt. Stärkere Benutzung mindert sogar den

Befallsgrad erheblich.

Auch der Rost gehört zu den wenigen Krankheiten,

die eher bei Stickstoffmangel, vor allem aber bei

Kohlenhydratüberschuss in den Pflanzen, auftreten.

Hierdurch ist die Konzentration des Auftretens auf

einstrahlungsreiche, warme, trockene Lagen, insbe-

sondere Süd- und Südostdeutschlands, zu erklären.

Schäden treten allerdings nur bei Dominanz an Poa

pratensis auf, sofern keine resistenten Sorten verwen-

det wurden. Gerade bezüglich der Rostarten ist die

Resistenzzüchtung aber weit fortgeschritten.

Ebenfalls fast ausschließlich auf Poa pratensis kon-

zentriert sich der Befall mit Drechslera spp., der ab

2.4.3.1 Krankheiten von Rasenflächen im

Vegetationsablauf

Das Frühjahr gilt aufgrund seiner günstigen Witte-

rungskonstellation, insbesondere durch das in der

Regel ausgeglichene Verhältnis von Temperatur und

Licht, für Pflanzenkrankheiten als besonders „gesun-

der“ Vegetationsabschnitt. Lediglich unter extrem

trockenwarmen Bedingungen kann es in einstrah-

lungsreichen Lagen bereits im April zu Rostbefall

kommen.

Normalerweise tritt als erste Krankheit dagegen die

Rotspitzigkeit auf (siehe Abb. 47), und zwar ab Ende

Mai/Anfang Juni bei milder Witterung mit taureichen

Nächten. Gravierend ist der Befall, der sich über Som-

mer bis in den Herbst mehrfach wiederholt, eigentlich

nur bei ungenügender Stickstoffdüngung bzw. bei

nachlassender Stickstoffwirkung.

Abb. 48: Starke Schneeschimmelschäden im Herbst und über Winter, besonders bei jungen, stärker mit Stickstoff versorgten Rasen-

flächen, vor allem bei Lolium-Dominanz

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R a s e n

2 . P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n R a s e n f l äc h e n