

Durchlässigkeit selbst scherfester Rasentragschich-
ten mehr oder weniger stark herab.
In Ausnahmefällen kann das Walzen aber unter fol-
genden Bedingungen eine sinnvolle, mitunter sogar
notwendige Maßnahme sein:
a.
wenn sandreiche, insbesondere grobsandreiche
Tragschichten bei Trockenheit keine ausreichende
Scherfestigkeit aufweisen
b.
wenn sich bei älteren Normplätzen eine zu hohe Re-
genwurmtätigkeit entwickelt hat, so dass sich durch
Schleppen allein keine genügende Ebenheit mehr
herstellen lässt
c.
wenn herkömmlich gebaute, schlecht wasserabfüh-
rende Sportflächen infolge von Wasserempfind-
lichkeit und leichter Verformbarkeit über Winter
durchgespielt worden sind, so dass eine raue, im
trockenen Zustand „reibeisenartige“ Oberfläche
vorliegt.
Im letzten Fall müssen die plastischen Eigenschaften
des Bodens im Frühjahr genutzt werden, um schon
durch geringen Walzendruck eine Egalisierung der
Fläche zu erreichen. Sinnvoller wäre allerdings ein
intensives Besanden und Abschleppen zur Texturver-
besserung der oberflächennahen Bodenschicht.
Lässt sich die Maßnahme des Walzens nicht umgehen,
dann muss im Laufe des Frühjahrs eine flache Boden-
lockerung folgen, um entstandene Verdichtungen zu
beheben. Zuvor sollte der abgetrocknete Platz mehr-
mals abgeschleppt werden.
2.3.4.3 Ausgleich weiterer Unebenheiten
••
Ausgleich von durch Linierung entstandenen
Überhöhungen
Bei der Verwendung von Kalk für die Linierung kommt
es im Laufe der Jahre zu einer Überhöhung der Ober-
fläche. Dies kann insbesondere im Torraum zu irregu-
lären Bedingungen führen (z. B. zu geringe Torhöhe).
Treten solche Überhöhungen auf, so sind sie durch
2.3.4.1 Ausgleichen von Unebenheiten durch
Auffüllung
Muldenförmige Unebenheiten werden bei trockener
Witterung ausgeglichen.
Damit die Rasennarbe, unterstützt durch eine Rege-
nerationsdüngung in den Ausgleichsbereichen, rasch
wieder durchwachsen kann, darf die Dicke einer ein-
zelnen Schicht maximal nur 2 cm betragen.
Zum Ausgleich muldenförmiger Unebenheiten ver-
wendet man entweder ein an Zuschlagsstoffen freies
Rasentragschichtgemisch oder eine gut abgestufte,
feinkiesarme Sandkörnung der Korngruppe 0/2. Ste-
hen gut abgestufte, vor allem fein- und mittelsandrei-
che Sande nicht zur Verfügung, dann bietet sich auch
hier ein Auftrag eines gröberen Materials (0/2 – 0/4)
evtl. auch von Lava (0/2 – 0/3) im Wechsel mit einem
feineren, ggf. sogar ungewaschenen Sand (0/1) an.
Der feinere Sand ist stets als zweite Schicht aufzu-
bringen und durch Abschleppen oder Netzeggen auf
der Fläche in den zuvor aufgetragenen gröberen Sand
einzuarbeiten.
2.3.4.2 Ausgleichen von Unebenheiten durch
Schleppen oder Walzen
Bei durchgespielten Narben, die zu einer rauen Spiel-
feldoberfläche mit punktuellen Tragschichtaufbrü-
chen geführt haben, ist zu prüfen, ob eine Egalisierung
durch intensives Abschleppen oder Netzeggen bei
trockener Witterung erreicht werden kann, oder ob die
Maßnahme des Walzens durchzuführen ist. In jedem
Fall sind vorhandene punktuelle Vertiefungen (Löcher)
zuerst mit Tragschichtmaterial bzw. einem scherfesten
Korngemisch auszufüllen.
Walzen von Rasensportflächen ist prinzipiell falsch.
Es ist eine Maßnahme, die den eigentlichen Prinzi-
pien der Sportplatzpflege, die auf Erhaltung bzw.
Wiederherstellung von Wasser- oder Luftdurchläs-
sigkeit gerichtet sind, widerspricht. Das mit Ober-
flächenverdichtung verbundene Walzen setzt die
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B