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2.3.2.4 Winterbearbeitung

Besonders bei stark beanspruchten Plätzen sollte die

Winterspielpause zu einer narbenschonenden Pfle-

gelockerung genutzt werden. Sie sollte möglichst

zu Beginn der spielfreien Zeit erfolgen. Sie darf, um

Narbenschäden zu vermeiden, jedoch nicht später als

vier Wochen vor Beginn der neuen Spielzeit durchge-

führt werden. Ziel der Maßnahme ist die Förderung

von Gasaustausch und Frosteinwirkung.

Geeignete Geräte sind beispielsweise Vertidrän und

Terraspike, der Terramat oder das Intrasolgerät in

Pflegeausstattung (Messerbreite etwa 10 mm).

Bei der Durchführung der Maßnahme muss die Rasen-

tragschicht genügend tragfähig sein. Es dürfen keine

bleibenden Schlepperspuren entstehen.

2.3.3. Besanden

Regelmäßiges Besanden dient der Umsetzung von

Rasenfilz.

Darüber hinaus sind besonders bei älteren Flächen

Besandungen notwendig, um die Rasentragschicht,

vor allem an der Oberfläche und im oberflächenna-

hen Bereich, in Korngrößenverteilung und Gehalt

an organischer Substanz funktionsfähig zu erhalten.

Denn mit der Zeit stellt sich praktisch bei allen Plät-

zen einerseits eine für Umsetzung und Durchlüftung

wünschenswerte Regenwurmaktivität ein, die aller-

dings mit der Ablagerung von Feinteilen aus tieferen

Schichten an der Oberfläche verbunden ist. Anderer-

seits führt der auch mikrobiologisch bedingte Filzab-

bau zu einer Konzentration von mehr oder weniger

fein strukturierter organischer Substanz an der Ober-

fläche, oder, durch Stolleneindrücke verursacht, in

der Oberzone der Rasentragschicht. Beide Vorgänge

schränken die Wasserdurchlässigkeit ein, erhöhen die

Wasserrückhaltung an der Oberfläche und führen im

Extrem entweder zu Oberflächenverkrustung oder zu

„Schwammigkeit“. Derartigen negativen Wirkungen

mit 50 bis 100 Einstichen pro m

2

zu erbringen, wobei

das stärker belastete Mittelfeld intensiver zu bearbei-

ten ist. Die Schlitzlänge beträgt im oberflächennahen

Bereich bis zu 150 mm.

Auswürfe treten beim Schlitzen nicht auf. Von Fall zu

Fall ist dagegen zu prüfen, ob bei Tragschichtaufris-

sen und –aufbrüchen ein egalisierendes Abschlep-

pen zu erfolgen hat.

Eine andere Form des Schlitzens ist die Bearbeitung

mit dem Terramat. Dabei werden mit 6 mm breiten

Meißeln fortlaufende Schlitze in Kombination mit

vorlaufenden Sechscheiben gezogen. Die mit Endflü-

geln ausgestatteten Bodenmeißel üben gleichzeitig

Lockerungswirkungen aus. Der Abstand der Arbeits-

werkzeuge beträgt 250 mm. Da eine Arbeitstiefe bis

250 mm erreicht werden kann, ist mit dem Terramat

auch eine Tiefenlockerung möglich.

2.3.2.3 Tiefenlockerung

Eine Tiefenlockerung ist z. B. vorzunehmen,

a.

wenn die Rasentragschicht in ihrer gesamten Dicke,

vor allem einbaubedingt, zu stark verdichtet ist,

b.

wenn Rasentragschicht und Dränschicht bzw. durch-

lässiger oder verbesserter Baugrund als völlig ge-

trennte, wurzelabweisende Schichten ohne verzahn-

ten Übergang vorliegen,

c.

wenn ein an sich durchlässiger oder teildurchlässi-

ger Baugrund verdichtungsbedingte Durchlässig-

keitsmängel aufweist.

Vor allem bei b) und c) kommt beim derzeitigen Stand

der Technik eine Tiefenlockerung mit Voll- oder Hohl-

spoons in Betracht. Dabei sind wenigstens 100 Einsti-

che je m

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anzustreben.

Die Arbeitstiefe richtet sich nach der Verdichtungs-

situation. Verdichtungshorizonte müssen durch eine

entsprechende Arbeitstiefe und Winkeleinstellung

der Spoons gebrochen werden.

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R a s e n

2 . P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n R a s e n f l äc h e n