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führt zu einer Oberflächenverdichtung bzw. Ober-

flächenversiegelung durch Feinteile

••

setzt sich, sofern keine entgegenwirkenden Locke-

rungsmaßnahmen durchgeführt werden, auf den

oberflächennahen Bereich der Rasentragschicht

fort – und

••

erstreckt sich im Laufe von Jahren in der Regel auf

die gesamte Hauptwurzelzone.

Verdichtungen sind bei Einstichen fühlbar, bei Auf-

grabungen z. B. durch plattige Aufbrüche und Ver-

färbungen sichtbar sowie durch Bestimmung des Ein-

dringwiderstandes, der Wasserinfiltration oder der

Dichte, des Gesamtporenvolumens und der Poren-

raumgliederung messbar.

Wie rasch die Wasserdurchlässigkeit bei intensiver

Benutzung zurückgeht, ist aus den in Tabelle 20 auf-

geführten Infiltrationswerten ablesbar. Die Messun-

gen wurden in der Sportanlage „Am Bachgraben“ in

Basel gewonnen.

Die dortigen Rasenflächen sind im Jahre 1978 herge-

stellt und im Herbst desselben Jahres eingesät wor-

den. Eine intensive Benutzung mit 500 bis 700 Benut-

zungsstunden pro Jahr, allerdings bei 2 bis 3 Monaten

Winterpause, setzte erst im April 1980 ein.

2.3.2 Beseitigung von Verdichtun-

gen der Rasentragschicht

Eine aus üblichen Baustoffen wie Sand, Lava, Boden,

Kompost und Torf oder anderen Zuschlagstoffen norm-

gerecht zusammengesetzte Rasentragschicht soll im

benutzten Zustand zur Sicherung von Wasserdurchläs-

sigkeit, Luftaustausch und Wurzelregeneration

••

eine Trockendichte von etwa 1,4 bis 1,6 g/cm

3

bzw. t/m

3

••

ein Gesamtporenvolumen von etwa 40 bis 50 Vol.-%

••

einen Anteil an dränenden Poren > 50 μm von

mindestens über 15 Vol.-% sowie

••

einen Anteil an wasserspeichernden Poren < 50 μm

bis > 0,2 μm von mindestens 20 Vol.-%.

aufweisen. Diese Werte werden allerdings oft schon

durch eine starke Einbauverdichtung erheblich ver-

ändert, so dass z. B. Einbaudichten von 1,6 bis 1,8 g/

cm

3

wiederholt festzustellen sind. Dagegen soll der

Einbau von normgerechten Rasentragschichten aus

bodenphysikalischer und biologischer Sicht bei einer

Trockendichte von etwa 1,4 bis 1,5 g/cm

3

erfolgen.

Die durch den Spielbetrieb bedingte Nachverdichtung

der Rasentragschicht

Spielfeld

Beobachtungs-

zeitraum

Seitenfeld

Strafraum

1

Herbst

Herbst

1980

1981

9

28

12

52

2

Herbst

Herbst

1980

1981

3

58

6

114

3

Herbst

Herbst

1980

1981

4

11

10

42

Tabelle 23: Infiltrationszeit für 10 mm Wasser (in Minuten MK 2)

113

B