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über der Rasentragschicht ansammelt und bis zu den

grünen Blattansätzen reicht. Diese Schicht kann bei

Frühjahrsaussaat bereits in der ersten Vegetations-

periode eine Dicke von 5 bis 6 mm erreichen und

innerhalb von 2 Vegetationsperioden auf etwa 10 mm

anwachsen. Das entspricht einer Stoffproduktion von

1 bis 2 kg Trockenmasse je m

2

.

Für den Vorgang der Rasenfilzbildung ist ein Fil-

zaufbau in den ersten zwei bis drei Jahren nach der

Neuansaat charakteristisch. Danach setzt, bei stag-

nierendem Aufbau, der Filzabbau ein. Ältere Flächen

unterliegen kaum noch der Verfilzung.

Auf die Rasenfilzbildung wirken insbesondere fol-

gende Faktoren ein:

••

Narbendichte der Gräserarten und –sorten

••

Stickstoffdüngung

••

Trockenheit

••

geringe biologische Aktivität

••

niedriger pH-Wert

Da durchlässige, sandreiche Rasentragschichten

rasch austrocknen und zunächst eine geringe biolo-

gische Aktivität besitzen, stellt die Rasenverfilzung

im Zusammenhang mit der notwendigerweise rela-

tiv hohen Stickstoffdüngung in den ersten Jahren

nach der Herstellung ein besonderes Problem dar. Es

besteht zum einen darin, dass eine lockere Filzschicht

von 10 bis 20 mm Dicke etwa 10 bis 20 l Wasser je

m

2

zurückhält, das in Trockenperioden des Sommers

ungenutzt verdunstet. Zum anderen beeinträchtigt

eine verdichtete, pappeartige Filzschicht die Wasser-

und Luftdurchlässigkeit, sie bindet Nährstoffe und

behindert das Tiefenwachstum der Graswurzeln im

Extrem so weit, dass sie praktisch nicht mehr in die

Rasentragschicht eindringen, sondern sich im Wesent-

lichen nur noch in diesem „Nährboden“ entwickeln

(siehe Abb. 39).

Bei jeder Witterung benutzte Rasenflächen sind Ver-

dichtungsflächen besonderer Art.

Wird diesen Verdichtungseinwirkungen durch eine

entsprechende Spielfeldpflege systematisch entge-

gengewirkt, dann ist die Lebensdauer einer Rasenflä-

che praktisch unbegrenzt. Dabei hat eine lockernde

Bodenpflege sowohl einen günstigen Einfluss auf

die Erhaltung der Wasserdurchlässigkeit als auch auf

einen möglichst ungestörten Luftaustausch, der die

Voraussetzung für Nährstoffumsatz sowie Wurzelre-

generation der Rasendecke darstellt (siehe Kap. 2.3.2).

Die Verdichtung durch Spielbetrieb erstreckt sich

einerseits auf die Rasendecke, die im intakten Zustand

gewisse Verdichtungswirkungen abzupuffern vermag.

Sie wird aber selbst, vor allem im verfilzten Zustand,

durch intensive Belastung über Winter nahezu bis zur

Undurchlässigkeit für Wasser und Luft komprimiert.

Andererseits wird von den Wirkungen des Spielbe-

triebs mit fortschreitender Narbenabnutzung sehr

bald auch die Rasentragschicht betroffen, wobei sich

eine anfängliche Oberflächenverdichtung, je nach

Benutzungsintensität, mehr oder weniger rasch auf

den oberflächennahen Bereich und mit der Zeit weiter

auf tiefere Schichten der Tragschicht überträgt.

Die Notwendigkeit einer lockernden Bodenpflege von

Rasenflächen ergibt sich aus dem Tatbestand, dass z. B.

ein Fußballspieler eine punktuelle Druckbelastung von

0,5 bis 0,8 MPa im Stand

1 bis 2 MPa im Schritt und

3 bis 5 MPa im Lauf sowie beim Aufprall ausübt.

2.3.1 Verringerung von Rasenfilz

2.3.1.1 Ursachen der Rasenverfilzung

Unter Rasenfilz versteht man die in der Regel braun-

gefärbte rasenbürtige organische Substanz, die sich

2 . 3 E r h a lt u n g u n d W i e d e r h e r s t e l l u n g vo n Wa s s e r

d u r c h l ä s s i g k e i t u n d E b e n h e i t

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R a s e n

2 . P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n R a s e n f l äc h e n