

Soll die Ausbesserungsfläche kurzfristig wieder
benutzt werden, dann ist eine Schäldicke von etwa 40
mm zu wählen. Derartige Rasensoden haben ein aus-
reichendes Eigengewicht, das bereits etwa eine Woche
nach der Ausbesserung eine Wiederbenutzung erlaubt.
Sind längere Ruhezeiten möglich, dann soll die Schäl-
dicke maximal 20 mm betragen.
Probleme bereitet bei der Ausbesserung mit Rasenso-
den stets die Lockerung der Verlegefläche, die mög-
lichst ohne Fräsen durchzuführen ist. Eine Lockerung
der Verlegefläche stellt jedoch die Voraussetzung für
eine intensive Wurzelverzahnung von Rasensoden und
dem darunter liegenden Boden dar.
2.2.4.3 Arbeitsablauf bei Ausbesserung mit
Rasensoden
••
Ebenflächiges Beseitigen der Restrasendecke
in der Dicke der zur Verwendung vorgesehenen
Rasensoden
••
Nährstoffbevorratung der Verlegefläche, z. B. mit
6 bis 8 g/m
2
eines Volldüngers mit Langzeitwir-
kung entsprechend FLL-Code 2.3
••
Lockern der Verlegefläche in 80 bis 100 mm Tiefe
durch intensives Schlitzen, Löchern o. ä. Arbeits-
gänge
••
Einebnen sowie Wässern der Verlegefläche bei
Trockenheit
••
Verlegen und Anwalzen des Rollrasens
••
Wässern und Feuchthalten der Verlegefläche bis
zur festen Verwurzelung.
Vor der Nachsaat sind Unebenheiten, z. B. im Tor, aus-
zugleichen.
Die Nachsaatmischung muss sich im Wesentlichen auf
rasch keimende Sportplatzgräser stützen, d. h. in ers-
ter Linie auf robuste Rasensorten von Lolium perenne.
Diesbezüglich wird auf die Regenerationsmischung
RSM 3.2 und die Sortenbewertung in „Rasen-RSM“,
jährlich herausgegeben von der FLL, verwiesen.
In vereinfachter Form wird folgende Zusammenset-
zung empfohlen:
80 % Lolium perenne (2 bis 3 gut geeignete Sorten)
20 % Poa pratensis (1 bis 2 gut geeignete Sorten)
Die Regel-Nachsaatmenge beträgt 25 g/m
2
.
Nach der Aussaat muss die Nachsaatfläche in Trocken-
perioden feuchtgehalten und mit einer Startdünger-
gabe, z. B. von 6 g N/m
2
eines Kombinationsdüngers,
versehen werden.
2.2.4.2 Ausbesserung
Bei einer sachgerecht durchgeführten Nachsaat sind
Ausbesserungen mit Hilfe von Rasensoden gewöhn-
lich nicht erforderlich. Sie kommen auch nur kleinflä-
chig in Betracht, z. B. im Torraum und im Mittelkreis.
Der Anzuchtboden der Rasensoden muss wasser-
durchlässig und scherfest sein. Sie können auf beson-
deren Anzuchtflächen herangezogen oder bei norm-
gerechten Rasentragschichten aus Seitenbereichen
gewonnen werden. Im letzten Fall sind die Schälstel-
len anschließend mit Tragschichtmaterial aufzufüllen
und neu einzusäen.
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