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Auch wenn das Schnittgut im Regelfall auf der Sport-

fläche verbleiben kann, ist zu bestimmten Zeiten ein

Abkehren erforderlich.

Dies ist z. B. im Frühjahr notwendig, um den durch

Bespielen über Winter entstandenen Narbenabrieb zu

beseitigen. Als „scharfes Ausbürsten“ dient diese Maß-

nahme gleichzeitig dazu, die Narbe aufzulockern und

abgestorbene Pflanzenteile, vor allem soweit sie durch

Krankheitsbefall bedingt sind, herauszuarbeiten.

Bewährt hat sich inzwischen das Striegeln der Rasenflä-

che mit anschließender Aufnahme des losen Materials.

Im Herbst ist wiederholtes Abkehren notwendig,

wenn Laubfall von benachbarten Bepflanzungen

oder angrenzendem Wald die Rasenfläche verunrei-

nigt. Geschieht dies nicht, dann muss besonders in

den betroffenen Teilbereichen mit Schäden bis zum

Absterben der Narbe gerechnet werden.

2.2.4 Nachsaat und Ausbesserung

2.2.4.1 Nachsaat

Nachsaaten sind in den Fällen und in den Spielfeld-

bereichen notwendig, wo die verbliebenen Narben-

reste trotz intensiver Regenerationsdüngung und ggf.

Beregnung nicht ausreichen, um die Rasendecke allein

durch Bestockung wieder zu schließen.

Diese Situation ergibt sich alljährlich im Torraum

sowie bei starker Winterbelastung und/oder Krank-

heitsbefall großflächig in der gesamten Hauptspiel-

zone, wenn der Deckungsgrad der Rasennarbe Ende

April noch unter 30 % liegt.

Der Nachsaaterfolg ist von folgenden Voraussetzun-

gen abhängig:

••

Saattermin

••

Aussaatvorbereitung bzw. Saattechnik

••

Nachsaatmischung

Der Saattermin wird durch das Ende der Spielzeit

bestimmt. Er liegt folglich in der zweiten Maihälfte,

spätestens Anfang Juni.

Um der Nachsaat ausreichend Entwicklungsmöglich-

keiten zur Pflanzenstabilisierung einzuräumen, sollte

sie unmittelbar nach dem letzten Spieltag erfolgen.

Bei sorgfältiger Zeitplanung kann sie auch 2 oder 3

Tage vor der letzten Benutzung durchgeführt werden.

Dient die Sportfläche gleichzeitig dem Schulsport,

dann ist dieser bis zur Stabilisierung der Nachsaat in

die nicht nachgesäten Spielfeldbereiche zu verlegen.

Da saatbettähnliche Verhältnisse im Rahmen der Aus-

saatvorbereitung nicht geschaffen werden können, ist

nach anderen Möglichkeiten zu suchen, die dem Saat-

gut einen Bodenkontakt zur Keimwasserversorgung

sichern. Hier kommen als Maßnahmen z. B. intensives

Schlitzen oder Löchern vor der Nachsaat, die direkte

Perforationssaat oder das Einarbeiten des Saatgutes

in den abgespielten Bereichen mit Hilfe eines tiefer

eingestellten Vertikutiergerätes in Betracht.

Darüber hinaus wäre es bei allen genannten Maßnahmen

sinnvoll, das Saatgut im Anschluss an die Nachsaat mit 3

bis 5 l/m

2

Sand der Korngruppe 0/2 (grobsand- und fein-

kiesarm) zu überdecken. Diese Maßnahme begünstigt

durch Verdunstungsschutz die Keimwasserversorgung.

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R a s e n

2 . P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n R a s e n f l äc h e n