

Abb. 42: Schlitzgerät mit schmalen, kurzen Messern zum Durchschneiden der Rasennarbe und Belüftung
Deshalb sollten z. B. verfilzte Frühjahrsansaaten
bereits im ersten Spätsommer besandet werden und
in den folgenden 2 Jahren jeweils im Frühjahr sowie im
frühen Herbst je eine Sandgabe von 2 bis 3 l/m
2
erhal-
ten. Dies gilt auch für Besandungen als begleitende
Maßnahme zum Vertikutieren, Löchern und Schlitzen.
Unter der mikroklimatisch günstig wirkenden Sand-
schicht gehen die Zersetzungsvorgänge rascher von-
statten, vor allem, wenn der Rasenfilz gleichzeitig
durch eine lockernde Bearbeitung der Rasentragschicht
durchstoßen oder zerschnitten bzw. aufgerissen wird.
Unter einer Sanddecke wirkt ein sich zersetzender
Rasenfilz, der von den Gräserwurzeln durchdrungen
wird, wasserspeichernd. Die Sanddecke selbst verbes-
sert die Oberflächeneigenschaften. Schmierigkeit und
Rutschigkeit werden eingeschränkt.
unmittelbar verringert, wohl aber die Umsetzbarkeit
dieser ligninreichen, schwer zersetzbaren Substanz
gefördert. Dazu muss eine verfilzte Narbe allerdings
intensiv und wiederholt durchschnitten bzw. aufge-
rissen werden.
2.3.1.6 besanden
Da Rasenfilz eine mit Hilfe von Düngung und Bereg-
nung teuer produzierte, nährstoffhaltige organi-
sche Masse darstellt, sollte diese gezielt biologisch
genutzt werden.
Versuche haben ergeben, dass rechtzeitig und regel-
mäßig durchgeführte Besandungen die Umsetzung
des Rasenfilzes fördern und die Belastbarkeit der
Narbe erhöhen. Dabei muss eine fein-/mittelsandrei-
che Sandkörnung gleichmäßig verteilt in den Rasenfilz
einrieseln und ihn leicht abdecken.
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R A S E N
2 . p f l e g e u n d e r h A lt u n g Vo n r A s e n f l äC h e n