

Die Schäden treten durch nestweise Vergilbung des
Rasens in Erscheinung, wobei im frühen Befallstadium
jeweils die jüngsten Blätter (Herzblätter) der einzelnen
Bestockungstriebe grüngelbliche bis gelbe Verfärbung
zeigen. Diese Blätter lassen sich leicht aus der Narbe bzw.
den Pflanzen herausziehen und weisen am Blattgrund
Fraßstellen mit bräunlicher Verfärbung auf. Untersucht
man an Pflanzen mit vergilbenden Herzblättern die
Blattbasis, dann kann man oft noch die 3 bis 4 mm lange,
knapp 1 mm dicke, gelb-braun gefärbte, wächsern ausse-
hende Larve feststellen, die die Schäden verursacht.
Fortschreitende Schädigung lockert die Narbe durch
Beeinträchtigung der Bestockung erheblich auf bzw.
verzögert bei Neuansaaten den Narbenschluss.
Sofern es die Jahreszeit erlaubt, sollte durch eine die
Bestockung anregende Stickstoffdüngung versucht
werden, den Schaden auf dem Wege der Narbenrege-
neration rasch zu überwinden.
2.4.4 Schädlinge
Durch Verursachung von Schäden auf Rasenflächen in
Mitteleuropa bekannt gewordene tierische Schädlinge
sind:
••
Fritfliege
••
Tipula-Larven
••
Larven der Bibioniden
••
Drahtwürmer
••
Engerlinge
••
Nematoden.
Ferner können Regenwürmer, Mäuse und Maulwürfe
mitunter erhebliche Schäden anrichten.
Durch Fritfliegen verursachte Schäden treten im An-
saatjahr besonders bei Spätsaat im Frühjahr bzw. bei
Hochsommeraussaaten auf, Fritfliegen befallen aber
auch schüttere, ältere Bestände.
Abb. 50: Geringer Regenwurmbesatz bei physiologisch saurer Düngung mit Kaliumsulfat (links und rechts) gegenüber hohem Besatz ohne
Düngung in Bildmitte. Positiv: Hoher Regenwurmbesatz fördert die Stickstoffmobilation = dunkelgrüne Farbe, Negativ: Durch Benutzung
würde die Fläche völlig verschmieren und wegen Auflockerung des Bodens zu großen Narbenschäden führen.
128
R a s e n
2 . P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n R a s e n f l äc h e n