

reicht im Falle hoher Benutzungsintensität ge-
wöhnlich die Durchlässigkeit des Oberbodens
schon nicht für eine ausreichend rasche Wasse-
rabführung aus. Ebenso treten bei alten Rasen-
sportflächen häufig stauende Zwischenschichten,
z. B. in Form von Lehm- oder Tonbändern bzw.
von Ortsteinschichten im Profil auf, die die Versi-
ckerung von Überschusswasser stören oder sogar
unterbinden.
Schließlich kann der Störbereich im Untergrund
oder Unterbau zu suchen sein, wie bei Hangan-
schnitten oder stark verdichteten Auffüllungen
aus Böden mit bindigen Anteilen.
Bezüglich der Entwässerungsbedingungen ist zwi-
schen Aufbauten mit oder ohne Wasseraufnahme
und –ableitungsvermögen im Untergrund bzw.
Unterbau, d. h. einem genügend oder ungenügend
durchlässigem Baugrund, zu unterscheiden.
jede scherfeste Rasentragschicht auch eine be-
stimmte Verdichtungsempfindlichkeit besitzt, was
selbst für oberbodenlose Zusammenstellungen
oder Produkte gilt.
Eine separate Störschicht kann speziell bei Ra-
sentragschichten entstehen, wenn sich durch Be-
sandung darüber eine neue Schicht, die sog. Be-
sandungsschicht, aufbaut. Aufgrund ihres hohen
Gehalts an organischer Substanz, die der Rasen-
narbe entstammt, hält diese Schicht stark Wasser
zurück; im komprimierten Zustand ist ihre Wasser-
durchlässigkeit erheblich eingeschränkt.
••
Der andere Störbereich kann im Aufbau vorliegen
und sich entweder auf eine einzige Aufbauschicht,
ggf. nur auf eine Zwischenschicht oder aber auf
mehrere Schichten bzw. auf den ganzen Aufbau
erstrecken.
Bei herkömmlichen Anlagen mit bindigen Böden
3 . 3 M ä n g e l b e s e i t i g u n g
Narbendichte im Mittelfeld nicht vor, dann ist eine
Nachsaat notwendig. Sie schließt sich an die boden-
verbessernden Renovationsmaßnahmen an. Bevor
diese Maßnahmen jedoch geplant werden, sollte eine
Untersuchung der oberen Bodenschicht von 100 bis
150 mm Dicke auf pH-Wert und Nährstoffversorgung,
besonders mit P
2
O
5
und K
2
O, stattfinden.
Denn viele alte Rasensportflächen weisen einen zu
niedrigen pH-Wert (< 5,5) auf und sind gleichzeitig
nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Regulierung des pH-Wertes und des Nährstoff-
vorrats im Boden
Da Kalk besonders bei verdichteten Rasenböden nur
sehr langsam in den Boden eindringt und Phosphor
ebenfalls schwer beweglich ist, sollten die mit einer
Renovation verbundenen Maßnahmen der Oberflä-
3.3.1 Rasendecke
Ausführungstechnisch schließen die Maßnahmen, die
der Regeneration der Rasendecke dienen, zwar das
gesamte Renovationsprogramm einer Rasensportflä-
che ab. Aus Gründen einer gleichartigen Systematik
soll die Darstellung der Mängelbeseitigung aber nach
der gleichen Gliederung wie die Beschreibung der
Mängelbereiche erfolgen.
3.3.1.1 Wiederherstellung der Narbendichte
Die Wiederherstellung einer dichten Rasennarbe
lässt sich bei Vorhandensein eines noch genügenden
Anteils an regenerationsfähigen Gräsern durch die
Förderung der Bestockung mit Hilfe von Düngungs-
maßnahmen erreichen. Dazu ist allerdings ein intak-
ter Narbenrest von wenigstens 30 % an bestockungs-
intensiven Gräsern erforderlich. Liegt eine derartige
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R a s e n
3 . R eg ene r at i on und R enovat i on von R a s enf l ächen