

in den Seitenbereichen sollte das Wachstum einer
intakten Narbe nicht unnötig gefördert werden.
Die vorstehenden Hinweise auf Regenerationsdünger-
menge, ihre Aufteilung, Zusammensetzung und Aus-
bringung gelten sinngemäß auch für den Fall, wo eine
Nachsaat erforderlich ist.
Nachsaat
Zur Nachsaat kommt eine Saatgutmischung in Betracht,
die überwiegend aus „gut geeigneten“ Rasenzucht-
sorten des raschwüchsigen, strapazierfähigen Grases
Lolium perenne und entsprechenden Sorten von Poa
pratensis besteht (vgl. Tab. 25).
chenlockerung und Bodenveränderung gleichzeitig
zur Einarbeitung von Kalk sowie zur Anreicherung mit
P
2
O
5
, ggf. auch mit K
2
O und Mg, genutzt werden. Die
anzustrebenden Versorgungsbereiche für P
2
O
5
, K
2
O
und Mg sind in Abschnitt 2.2.1.1 angegeben.
An Kalk kommen bei pH-Werten um 5 Branntkalkmen-
gen von etwa 500 g/m
2
in Betracht. Bei Verwendung
von Hüttenkalk sind die Aufwandmengen entspre-
chend dem CaO-Anteil zu erhöhen.
Wenn eine Besandung vorgesehen ist, dann empfiehlt
es sich, die Ausbringung von Kalk und/oder Phosphor-
säuredünger auf die zuvor aufgetragene Sandschicht
vorzunehmen.
Durch nachfolgendes Einschleppen des Sandes gelan-
gen Kalk und Dünger dann in den Lockerungsbereich
des bearbeiteten Bodens.
Regenerationsdüngung
Der eigentliche Regenerationsfaktor für die Rasen-
decke aus dem Bereich der Düngemittel ist der
Nährstoff Stickstoff. An ihm sind bei stark regenera-
tionsbedürftigen Narben Aufwandmengen von 8 bis
12 g N/m
2
erforderlich. Mengen von über 8 g N/m
2
müssen in zwei Teilgaben ausgebracht werden, und
zwar eine Teilgabe als Abschluss der Renovation und
eine weitere nach 4 bis 6 Wochen. Fällt die Renovation
allerdings in den Spätsommer (August / September),
dann muss zur Einschränkung von Nitratauswaschung
und Winterkrankheiten von der Ausbringung der
2. Teilgabe im Herbst zugunsten einer zeitigen Früh-
jahrsdüngung im März / April abgesehen werden.
Bezüglich der Nährstoff-Formen empfiehlt es sich, vor
allem für die erste Teilgabe Kombinationsdünger zu
verwenden, die Kurzzeit- und Langzeitstickstoff, d. h.
rasch- und langsamfließende Stickstoffverbindungen,
etwa in gleichen Anteilen enthalten.
Ferner beziehen sich die angegebenen Aufwandmen-
gen allein auf die stark abgespielten Spielfeldbereiche;
Mischungsanteil in %
Grasart
Regelwert
Spielraum
Lolium perenne
85
80 – 100
Poa pratensis
15
0 – 20
Tabelle 25: RSM 3.2, Sportrasen–Regeneration
Regel-Saatgutmenge: 30g/m
2
Hinweise über Sorten und Sortenqualität der einzelnen
Gräser sind der jeweils gültigen Sortenliste „Rasen-
gräser“ des Bundessortenamtes oder der jährlichen
Ausgabe der „RSM“ (Regel-Saatgut-Mischungen), her-
ausgegeben von der Forschungsgesellschaft Land-
schaftsentwicklung / Landschaftsbau, zu entnehmen.
Zur Durchführung der Nachsaat müssen günstige
Keim- und Entwicklungsbedingungen für das Saatgut
geschaffen werden. Das setzt entweder saatbettähn-
liche Verhältnisse voraus, wie sie bei einer intensiven
Bodenbearbeitung (Lockern, Besanden) geschaffen
werden oder sie bedingen eine spezifische Saattech-
nik, wie bei einer Perforationssaat oder Schlitzsaat bzw.
einer Breitsaat mit Besandung.
Schließt sich an die Nachsaat trockene Witterung an,
dann ist die Nachsaatfläche feucht zu halten.
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B