

mechanische Bearbeitung, schränken den Anteil an
üblichen Rasenunkräutern in der Regel schon derart
stark ein, dass auf die Anwendung von Herbiziden ver-
zichtet werden kann.
Deshalb sollte über die Notwendigkeit des Einsatzes
chemischer Mittel erst nach eingetretenem Narben-
schluss entschieden werden. Zudem kann, außer in
Bundesligastadien, ein Unkrautanteil von weniger als
10 % toleriert werden.
Bei Einsatz von Pflanzenschutzmittel ist unbe-
dingt auf die Gesetzlichen Vorgaben zu achten.
(s. Kap. in Teil B 2.4 / 2.4.1 und Kap. 3 in Teil G)
Die Verbesserung der Grasarten-Zusammensetzung
bedingt dagegen eine Nachsaat von wertvollen Grä-
sern, vorwiegend Lolium perenne und Poa pratensis.
Die Entwicklung der Nachsaat ist aber der starken
Konkurrenz durch möglicherweise noch in genügen-
der Dichte vorhandener oder gleichzeitig auflaufen-
3.3.1.2 Verbesserung der Narbenzusammen-
setzung
Eine belastbare Rasennarbe sollte weitestgehend aus
den strapazierfähigen Gräsern Lolium perenne und
Poa pratensis bestehen und möglichst wenige Unkräu-
ter enthalten.
Gerade bei renovationsbedürftigen Rasensportflä-
chen fehlen diese Gräser jedoch oft. Die Flächen wei-
sen dagegen in der Regel weniger belastbare, flach-
wurzelnde Grasarten auf (z. B. Poa annua im Mittelfeld
und Poa trivialis sowie Agrostisarten vorwiegend in
den Eck- und Seitenbereichen) und sind häufig mit
Unkräutern durchsetzt.
In solchen Fällen ist bei der Durchführung von Reno-
vationsmaßnahmen gleichzeitig eine Verbesserung
der Narbenzusammensetzung anzustreben.
Inwieweit eine chemische Bekämpfung von breitblätt-
rigen Unkräutern notwendig ist, hängt von Art und
Intensität der Renovationsmaßnahme ab. Intensive
Oberflächenlockerung und Sandeinarbeitung, also
Abb. 54: Nachsaat
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R a s e n
3 . R eg ene r at i on und R enovat i on von R a s enf l ächen