

len wird mit der Regulierung des Wasserhaushaltes
gleichzeitig ein gestörter Gasaustausch beseitigt und
mit der verbesserten Durchlüftung die Voraussetzung
für biologische Bodenaktivität und intensive Bewurze-
lung der Rasendecke geschaffen.
Für Mängel in der Abführung von Überschusswasser
aus einer Rasensportfläche gibt es zwei mögliche Stö-
rungsbereiche:
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Der eine Störbereich erstreckt sich auf die oberflä-
chennahe Bodenzone. Er entsteht durch Verdich-
tungswirkungen des Spielbetriebs, konzentriert
sich im Wesentlichen auf die Hauptspielzone und
umfasst in der Regel nur eine dünne Bodenschicht
von wenigen Zentimetern.
Oberflächenverdichtungen dieser Art sind auf
Rasensportflächen üblich. Ihnen unterliegen bei
starker Benutzung auch normgerecht hergestellte
Rasenflächen. Dies hängt damit zusammen, dass
bis zur Instabilität aufweichen kann, während geringe
Überhöhungen wiederum rasch austrocknen. Dadurch
entstehen auch für die Rasendecke auf engstem Raum
Abweichungen, die entweder die Vernässung fördern
oder ihre Trockenheitsanfälligkeit erhöhen. Aus die-
sen Gründen sollte zu jeder Renovation auch der Aus-
gleich von Unebenheiten gehören.
Wasserabführung
Die Abführung von Überschusswasser dient primär der
Schaffung einer stabilen, wenig wasserempfindlichen
Sportfläche. Dabei ist nicht nur das überschüssige
„freie“ Wasser, auch aus dem Aufbau, genügend rasch
abzuleiten, sondern vor allem bei feinkornreichen
oder humosen Böden ferner die Wasserrückhaltung
der oberen Bodenschicht zu regulieren. So kann z. B.
ein humoser Sandboden noch hinreichend wasser-
durchlässig sein; seine hohe Wasserspeicherkapazität
kann aber schwammartige und plastische Eigenschaf-
ten hervorrufen, die die Benutzbarkeit entscheidend
beeinträchtigen oder gar verhindern. In beiden Fäl-
Abb. 53: Unter der plastischen, verformten Oberschicht befindet sich ein verdichteter, relativ trockener Boden.
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