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Bodenarten muss dies auch bei der Bewertung von

Rasentragschichtsubstraten hinsichtlich der Lehm-/

Ton-Anteile (Oberbodenanteile) beachtet werden.

Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte sollte

folgender Nährstoffgehalt in der Rasentragschicht

angestrebt werden:

P

2

O

5

≥ 8 bis 15 mg/100 g

K

2

O ≥ 8 bis 20 mg/100 g

Mg ≥ 5 bis 12 mg/100 g

Diese Werte gelten aufgrund des guten Aneignungs-

vermögens der Gräser für diese Nährstoffe sowie des

begrenzten N-Düngeniveaus für alle Böden. Dabei

sind die unteren Mindestwerte für normgerechte,

sanddominante Rasentragschichten und die höheren

Werte für Böden mit größeren Lehm- und Tonanteilen

herkömmlicher Rasenplätze anzustreben.

Bodenreaktion

Auch bezüglich der Bodenreaktion sind Gräser sehr

anpassungsfähig. Anzustreben ist zwar ein Reaktions-

bereich zwischen pH 5,5 und 7,0. Doch finden Spor-

trasengräser auch bei pH 5 bzw. 7,5 durchaus noch

günstige Entwicklungsbedingungen, zumal diese

Abweichungen des pH-Wertes gewöhnlich standort-

bzw. regionaltypisch sind.

Eine Korrektur des pH-Wertes ist bei vorhandenen Flä-

chen im Übrigen nur langfristig zu erreichen. Das gilt

sowohl für die langsame Beweglichkeit von Kalk zur

Anhebung des pH-Wertes als auch für dessen Senkung

durch physiologisch saure Düngung, einschließlich

Schwefelzufuhr. Andere realistische und umweltver-

trägliche Möglichkeiten bestehen nicht.

Demgegenüber liegt der Gesamtstickstoffgehalt:

••

eines mäßig fruchtbaren Bodens (2 bis 3 %

Humus)

bei 0,1 bis 0,2 %

••

eines fruchtbaren Bodens (5 % Humus)

bei 0,2 bis 0,5 %.

Das bedeutet, dass ein durchlässig für Wasser und Luft

hergestellter, in seinem Porengefüge leicht reparab-

ler „Rasenboden“ trotz ausreichender Düngung noch

nach Jahren relativ nährstoffarm, besonders an Stick-

stoff, ist.

Eine weitaus höhere Stickstoffanreicherung der Rasen-

tragschicht bei ihrer Herstellung würde allerdings die

Gefahr einer keimschädigenden Salzkonzentration

sowie von beträchtlichen Nährstoffverlusten durch

Auswaschung oder geringe Verwertung auslösen.

Während der Gehalt an Gesamtstickstoff zwar einen

Überblick über das Potenzial dieses Nährstoffes ver-

schafft, nicht aber den kurzzeitig verfügbaren Anteil

angibt, kann aus den Untersuchungsergebnissen für

P

2

O

5

, K

2

O und Mg im Allgemeinen auf den pflanzen-

verfügbaren Gehalt geschlossen werden. Bodenun-

tersuchungen sollten, vor allem bei neu hergestellten

Rasenplätzen mit sandreicher Tragschicht, im Abstand

von 2 bis 3 Jahren erfolgen.

Allerdings stehen den Pflanzen bei bestimmten Bau-

stoffen, analytisch als pflanzenverfügbar ermittelte

Nährstoffe, real langfristig nicht zur Verfügung. Dies

gilt z. B. für den hohen Kaligehalt von Lava, der bei der

Bewertung von Bodenuntersuchungsergebnissen ent-

sprechend berücksichtigt werden muss. Aufgrund der

unterschiedlichen Resorptionskapazität verschiedener

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