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5.

Wegen der zögernden Startwirkung reiner Ure-

aformdünger sowie von natürlich-organischen

Produkten ohne raschwirkenden Zusatz in mine-

ralischer Form oder als Harnstoff, sind deren Auf-

wandmengen vor allem bei der ersten Anwendung

auf normgerechten Rasentragschichten ggf. zu

erhöhen.

6.

Bei rasch wirkenden Düngern (Beispiel 1), beson-

ders bei reinen N-Düngern, muss deren mögliche

Ätzwirkung bedacht werden. Vor allem bei Anwen-

dung in der Vegetationsperiode ist ggf. ein „Ein-

regnen“ nach der Düngergabe erforderlich.

7.

Bei natürlich-organischen Düngern muss die Pro-

blematik ihrer Streufähigkeit beachtet werden, so-

fern sie nicht kompaktiert hergestellt worden sind.

Die in der Regel geringe Nährstoffkonzentration

dieser Dünger stellt darüber hinaus ein Massepro-

blem dar.

8.

Ausgleichsdüngungen an K bzw. PK sollten im

späten Frühjahr u./o. im Spätsommer erfolgen. Bei

Herbstdüngung wird das leicht bewegliche Kali in

erheblichem Maße ausgewaschen.

9.

Ausgesprochene Langzeitdünger eignen sich we-

gen ihrer temperaturabhängigen N-Freisetzung

nicht zur ersten Frühjahrsdüngung, ebenfalls nicht

im Falle einer notwendigen Spätherbst-Düngung.

Die folgenden beiden Tabellen zeigen Beispiele für

eine wirkungsbezogene Düngerverteilung.

sowie bei geringer Winterbelastung das Bedürfnis

einer Spätherbstdüngung besonders kontrolliert

werden. Erscheint sie hingegen unabdingbar, emp-

fiehlt sich für eine schnelle Wirkung eine Flüssig-

düngung mit maximal 1,5 g N/m

2

mit einem Wir-

kungszeitraum von etwa 10 Tagen. Alternativ kann

eine Trockendüngung mit Kombinationsdüngern

bis maximal 3 g N/m

2

angesetzt werden.

2.

Im Ablauf einer Düngungsperiode sollte das

NPK-Verhältnis bei neu hergestellten Rasenflä-

chen etwa 1:0,3 – 0,4:0,7-0,8 betragen, ältere

Flächen entsprechend Tabelle 18 können etwa im

Verhältnis 1:0,2:0,5 gedüngt werden, wenn nicht

PK-Mangel oder –Überschuss vorliegt.

Die Verschiedenheit des NPK-Verhältnisses der

Dünger macht bei einigen Düngebeispielen zu-

sätzliche Gaben an K bzw. PK erforderlich. Dies

gilt vor allem für die Düngung neu hergestellter

Rasenflächen entsprechend Tabelle 17.

3.

Alle Dünger sind bei halbierten Teilgaben gleich-

mäßig überkreuz auszubringen.

4.

Im Rahmen der angegebenen Düngermengen ist

die stärker belastete Mittelachse bei den Früh-

jahrsdüngungen im März/April sowie April/Mai

zusätzlich mit Nährstoffen zu versehen. Dadurch

soll das Ergrünen und die Regeneration der Rasen-

decke in diesem Bereich zusätzlich gefördert, in

den Seitenbereichen dagegen unnötiger Schnitt-

aufwuchs eingeschränkt werden.

Befinden sich die Seitenbereiche in einem wenig

gestörten Zustand, kann hier im März/April eine

Düngung sogar ganz entfallen.

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B