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An diesen Grundlagen und Zusammenhängen muss

sich die standortgemäße Ermittlung des N-Düngebe-

darfs nach Tabelle 19 sowie die Anwendung der fol-

genden Düngungsbeispiele orientieren.

Tabelle 19 geht hierbei von 5 Aufbaubeispielen und 3

Belastungsstufen aus, denen jeweils ein Regelbedarf

zugeordnet wurde. Ferner wird eine Spielfeldbenut-

zung unterstellt, die etwa zur Hälfte aus Wettkämpfen

(Längsachse) sowie aus Training, Schulsport und ande-

rer Sportausübung besteht. Die jeweiligen Regelmen-

gen können nach den vorstehenden Hinweisen durch

Zu- und Abschläge relativiert werden.

Insgesamt richtet sich die erforderliche Nährstoffgabe

nach:

••

der Bauweise (pflanzennutzbarer Baugrund),

••

der Qualität des Baugrundbodens (Oberbo-

den-Unterboden),

••

Anteil und Qualität des Bodens in der Rasentrag-

schicht (Nährstoffgehalt),

••

Alter der Sportfläche und biologische Aktivität

des Bodens (Nährstoffnachlieferung, Mineralisati-

on von Rasensubstanz),

••

dem Regenerationsbedarf (Abnutzung der Rasen-

decke und Schäden durch Krankheitsbefall),

••

Standort und Jahreswitterung (Mineralisationsbe-

dingungen, Auswaschung).

Bauweise

Regelbedarf

u. Einflussfaktor

Normgerechter Bodenaufbau

Oberbodenaufbau

Bodennahe Bauweise Haupt-

bodenart des Baugrundes

Dränschicht-

Aufbau

Humusarme

Sandböden

Tiefgründige

Lehmböden

Sand/Kies

(Oberboden)

Lehm/Ton

(Oberboden)

N-Regelbedarf (g/m

2

/Jahr)

1)

Belastung: gering

mittel

hoch

15

20

25

12

16

20

15

20

25

15

20

25

12

16

20

Winterbenutzung

+

+

+

+

+

Alter unter 3 Jahre

+

+

+

X

X

Alter über 5 Jahre

X

X

Baugrund aus Rohboden

+

+

0

X

X

Rasentragschicht ohne Oberboden

+

X

+

0

0

Tragschicht unter 8 cm

0

0

0

Trockenstandort

+

X

+

+

X

Intensive Bodenpflege

Optimiertes Düngesystem

2)

Schnittgut, überwiegend Verbleib

Tabelle 19: Ermittlung des N-Düngebedarfs von Sportplätzen

X = Regelbedarf

+

= Erhöhung des Regelbedarfs

– = Reduzierung des Regelbedarfs

0 = nicht zutreffend

1)

Besondere Situationen, wie Renovation, intensives Vertikutieren oder

extremer Krankheitsbefall, erfordern eine einmalige Zusatzdüngung

2)

z. B. Dünger mit optimaler N-Verwertung, häufig geringe N-Gaben,

Flüssigdüngung

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B