

n-Menge pro Jahr (g/m
2
)
Gesamtstickstoffgehalt in der Rasentragschicht (%)
20
0,045
30
0,055
40
0,069
Tabelle 18: Nährstoffpotenzial nach dreijähriger Düngung
einem nährstoffhaltigen Baugrund nur begrenzt ent-
nommen werden. Kali zählt aber zu den leicht beweg-
lichen Nährstoffen. Es unterliegt in niederschlags-
reichen Perioden, vor allem im Herbst und Winter, in
besonderem Maße der Auswaschung und muss dem-
zufolge vor allem in den ersten Jahren in ausreichen-
der Menge zugeführt werden.
Mit zunehmendem Alter baut sich in der Rasentrag-
schicht bei sachgerechter Düngung dagegen ein
gewisses Nährstoffpotenzial auf, das zu ausgleichen-
den Wirkungen führt und den Düngebedarf, beson-
ders an P2O5, mindert. Ebenso werden mit der Zeit
auch durch die Rasendecke selbst gebundene Nähr-
stoffe auf dem Wege der Mineralisation freigesetzt
(Filz, Wurzeln) sowie aus dem hochkonzentrierten,
leicht zersetzbaren Rasenschnittgut zurückgewonnen,
sofern dies bei trockener Witterung und sachgerech-
tem Schnitt auf der Sportfläche verbleibt.
Wie gering der Nährstoffgehalt einer Rasentragschicht
bei ihrem Einbau, trotz normgerechter Nährstoffanrei-
cherung ist und wie sich ein nachwirkendes Nährstoff-
potenzial bei ausreichender Düngung aufbaut und
welche Nährstoffvorräte vergleichsweise Oberböden
besitzen, soll am Beispiel des Gehaltes an Stickstoff
charakterisiert werden.
Eine oberbodenlose Rasentragschicht wies bei ihrem
Einbau einen Gehalt an Ges.-N von 0,03 % auf. Nach
dreijähriger Düngung mit einem Nährstoffträger, der
zu etwa gleichen Teilen rasch- und langsamwirkende
Stickstoff-Formen enthielt, wurden die Werte nach
Tabelle 18 ermittelt.
2.2.1.1 Nährstoffe in Pflanzen und Boden
Die fürWachstumundEntwicklungwichtigenHauptnähr-
stoffe sind Stickstoff, Phosphor, Kali und Magnesium.
Daneben gewinnen bei Intensivflächen zunehmend
Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Mangan und Bor
an Bedeutung, so dass besonders bei oberbodenlosen
Rasentragschichten und bei einem nicht pflanzennutz-
baren Baugrund von Zeit zu Zeit spurenelementhaltige
Dünger verwendet werden sollten.
Der Gehalt des Rasenaufwuchses an Hauptnährstoffen
beträgt, je nach Düngeraufwand und Wachstumssaison,
etwa:
••
3 bis 5 % N
(Stickstoff)
••
0,8 bis 1,2 % P
2
O
5
(Phosphorsäure)
••
2 bis 4 % K
2
O (Kali)
••
0,1 bis 0,2 % Mg (Magnesium).
Daraus ergibt sich ein nach vielen Untersuchungen
relativ stabiles Nährstoffverhältnis von:
N : P
2
O
5
: K
2
O : Mg = 1 : 0,3 : 0,8 : 0,04
Dieses Nährstoffverhältnis liegt in etwa auch im
Rasenfilz sowie in den Wurzeln vor, hier lediglich bei
niedrigeren Gehalten.
Wichtig im Rahmen der Düngung junger Plätze mit
einem Alter von etwa bis zu 3 Jahren ist besonders das
Verhältnis von N: K2O. Im Gegensatz zu P2O5 enthal-
ten eine Reihe von Mehrnährstoffdüngern für Rasen
nämlich relativ wenig Kali.
Es kann aus oberbodenlosen bzw. oberbodenarmen
Rasentragschichten auch nicht nachgeliefert bzw.
94
R a s e n
2 . P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n R a s e n f l äc h e n