

Anhang
2.2.5 Beregnungssysteme
Bei den gegenwärtig angebotenen Beregnungsanla-
gen unterscheidet man
••
mobile Systeme,
••
stationäre Systeme.
Mobile Systeme erfordern geringere Investitionskos-
ten als stationäre Systeme, da letztere in der Regel als
erdverlegte Anlagen hergestellt werden. Mobile Sys-
teme weisen jedoch Nachteile hinsichtlich der Wasser-
verteilung sowie der Personalkosten auf; sie können
daher allenfalls als Behelf in Gebieten oder bei Bau-
weisen mit geringem Beregnungswasserbedarf dienen.
2.2.5.1 Mobile Systeme
2.2.5.1.1 Stativregner mit Schlauchzuleitung
Die Wasserverteilung erfolgt durch Regner, die auf
Metallstative aufmontiert und durch Schlauchzulei-
tungen mit Wasser versorgt werden. Die Wurfweite ist
abhängig von der Düsenöffnung und von den Druck-
verhältnissen. Da bei Schlauchleitungen keine hohen
Druckverhältnisse möglich sind, liegen die Wurfwei-
ten der Regner bei maximal 19 m. Daher sind stets
mehrere Regner auf Stativen gleichzeitig einzusetzen,
die nach erfolgter Wasserverteilung versetzt werden
müssen. Eine Segmenteinteilung ist möglich. Die rand-
scharfe Beregnung ist von der Geschicklichkeit des
Personals abhängig.
Da das Versetzen über die durchfeuchtete Rasenfläche
erfolgen muss, ist dieses Beregnungssystem wegen
der damit verbundenen Beeinträchtigung (neben den
erhöhten Personalkosten sowie dem erforderlichen
Zeitaufwand für die Wasserverteilung) nur einge-
schränkt zu empfehlen.
2.2.5.1.2 Regner auf Schnellkupplungsleitungen
Bei diesem System werden Stahlrohrleitungen auf
Stützfüßen mit einem Rohrdurchmesser zwischen
50 mm und 90 mm und Rohrlängen zwischen 3 m und
6 m verlegt. Die Regner sind mit Aufklemmschellen
Zur Entscheidungshilfe für die Bewertung von Bereg-
nungswässern für Rasenflächen sind in Tabelle 39
tolerierbare Höchstgehalte von einigen Stoffen
zusammengestellt.
Bei höherem Gesamtsalzgehalt, besonders bei höhe-
ren Natrium- und Chloridgehalten, und bei wenig salz-
verträglichen Gräsern empfehlen sich eine detaillierte
Analyse und eine Bewertung der einzelnen Stoffe, um
über eine Verwendung zu entscheiden.
2.2.4.3 Weitere Schadwirkungen
Im Sinne des Bodenschutzes ist jeglicher Eintrag
an Schadstoffen zu begrenzen. Hierzu zählen u. a.
Schwermetalle, Arsen und auch die verschiedensten
organischen Schadstoffe. Selbst wenn durch diese
Stoffe keine Pflanzenschädigungen oder Auswa-
schung ins Grundwasser direkt zu erwarten sind, ist
eine Akkumulation im Boden nur im geringen Umfang
erlaubt.
In einigen Oberflächenwässern sind natürliche Humin-
stoffe als organische Verbindungen vorhanden. Orga-
nische Verbindungen sind wie die Schwermetalle in
Brauch- und Oberflächenwässern auch infolge Abwas-
sereinleitung zu finden. Unter Umständen ist bei Ver-
wendung solcher Wässer eine Untersuchung auf die
organischen Bestandteile durchzuführen.
Stoff
maximal
Gesamtsalz (mg/I)
1.500
Gesamthärte (°dH)
30
Karbonathärte (° kH)
25
Natrium (Na) (mg/I)
150
Chlorid (CI) (mg/I)
300
Bor (B) (mg/l)
0,5
Eisen (Fe) (mg/I)
1
Sulfat (S0
4
2-
) (mg/I)
300
Tabelle 39: Tolerierbare Höchstgehalte anorganischer Inhaltsstoffe
2 . G r u n d s ät z e z u r f u n k t i o n s - u n d umwe lt -
g e r e c h t e n P f l e g e vo n R a s e n s p o r t f l äc h e n
280