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und Poa pratensis, sind noch bei ganzflächiger Welke

imstande, sich zu erholen, wenn Poa annua und Poa

trivialis in der Regel schon abgestorben sind. Liegt

jedoch eine Poa-annua-Dominanz vor, dann ist Bereg-

nung zu Welkebeginn zwingend.

Den Beregnungsrhythmus in Trockenperioden von

längerer Dauer kann man überschlägig von der Was-

serspeicherung der Sportfläche und den herrschen-

den Tageshöchsttemperaturen ableiten. Legt man

beispielsweise für „warme” Wachstumsperioden mit

Tageshöchsttemperaturen über 25°C einen täglichen

Wasserverbrauch einer Sportrasennarbe mittlerer

Pflegeintensität und Benutzung von 4 I/m

2

zugrunde,

ergeben sich entsprechend ihrer spezifischen Was-

serspeicherfähigkeit Beregnungsintervalle von 5 bis

6 Tagen bei Dränschicht-Aufbauten, 6 bis 8 Tagen bei

bodennahen Bauweisen, 9 bis 10 Tagen bei Oberbo-

den-Aufbauten.

Dabei wird jeweils eine Auffüllung des pflanzenver-

fügbaren Wasserspeichervolumens, abzüglich Sätti-

gungsreserve, unterstellt. In Hitzeperioden würden

sich diese Beregnungsintervalle verringern, bei küh-

lerer Witterung entsprechend ausdehnen. Allerdings

darf keine wasserrückhaltende Filzschicht vorhanden

sein, die größere Wassermengen der unproduktiven

Verdunstung preisgibt. Auch sind Beregnungsmengen

von mehr als 25 I/m

2

und Beregnungstermin nicht pra-

xisgerecht, sodass bei Oberbodenaufbauten sowie bei

Rasentragschichten auf feinteilreicheren Baugrund-

böden sich deren Speichervolumen nicht jeweils voll-

ständig auffüllen würde. Das bleibt entsprechenden

Niederschlägen überlassen.

2.2.6.3 Golfplätze

Ein Golfplatz ist hinsichtlich Beregnung ein vielfältiger

Standort. Er umfasst nicht nur verschiedene Spielele-

mente mit den entsprechenden Rasentypen, sondern

auch unterschiedliche Bauweisen und Expositionen.

Dabei kann in trockenen Lagen die Neigungsrichtung

den Einfluss der Bauweise übertreffen.

Das Feuchthalten der Ansaatflächen wirkt durch För-

derung der Ansaatentwicklung wassersparend und

unkrautverdrängend. Bei Frühjahrs- und Somme-

ransaaten ist in Trockenperioden mit einem täglichen

Wasserbedarf von etwa 2 bis 3 I/m

2

zu rechnen.

2.2.6.2 Sportplätze

Sportplätze sollten in der Hauptwachstumsperiode,

außer in der benutzungsfreien Zeit, spätestens bei

Welkebeginn beregnet werden. Die Benutzung eines

Sportplatzes im Zustand der Rasenwelke verursacht

ähnliche Narbenschäden wie bei Frost. Eine Bereg-

nung bei allererstem, flächigem Auftreten von Rasen-

welke ist nicht nur wassersparend, sie wirkt auch der

Ausbreitung flachwurzelnder Gräser, insbesondere

Poa annua und Poa trivialis, entgegen.

Allerdings ist bei einer Beregnung nach diesem phy-

siologischen Prinzip zu berücksichtigen, dass die

Rasenwelke bei normgerechten Rasentragschichten,

insbesondere solchen ohne Oberboden bzw. mit

nur geringem Gehalt an organischer Substanz, sehr

plötzlich und rasch fortschreitend eintritt. Dies gilt

vornehmlich für Dränschicht-Aufbauten. Bei Oberbo-

denplätzen, vor allem bei sorptionsfähigen Böden,

verläuft dieser Prozess zögernd und weniger intensiv.

Bodennahe Bauweisen wirken prinzipiell ausgleichend.

Ein Baugrund aus humusarmem Sand oder Sand/Kies

tendiert diesbezüglich mehr zu einem Dränschicht-

platz hin. Eine Rasentragschicht auf einem feinteil-

reicheren Baugrundboden kommt der Wirkungsweise

eines entsprechenden Oberbodenplatzes nahe.

Bei Oberbodenplätzen, insbesondere mit höherem

Ton-Schluff-Anteil, hängen Wasserspeicherung und

Wasserverfügbarkeit in besonderem Maße von einer

lockernden Bodenpflege ab, die der Verdichtungsnei-

gung derartiger Böden entgegenwirkt.

In der benutzungsfreien Zeit sind größere Beregnungs-

intervalle möglich. Man kann sie geradezu als Regula-

tiv gegen vordringende flachwurzelnde Gräser nutzen.

Denn die wichtigsten Sportplatzgräser, Lolium perenne

G

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