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Anhang

••

Vermeidung einer voll sättigenden Beregnung,

damit ein gewisses Aufnahmereservoir (3 bis 5

l/m

2

) für unerwartet eintretende Niederschläge

erhalten bleibt,

••

Durchführung der Beregnung vorzugsweise über

Nacht, um eine gute Gleichmäßigkeit und eine

geringe Verdunstung zu erreichen sowie insbeson-

dere bei Golfplätzen Nutzungseinschränkungen

auszuschließen,

••

Vermeidung von Pflanzen- und Bodenschäden,

vor allem bei Neuanlagen, durch Ausbringung mit

geringer Tröpfchengröße,

••

Begrenzung der Beregnungsintensität zur Gewähr-

leistung einer gleichmäßigen Versickerung auf

maximal 5 I/h bei einem Beregnungszeitraum pro

Beregnungstermin von 10 Stunden.

Darüber hinaus können bei Sportplätzen mit Domi-

nanz an Lolium perenne und Poa pratensis extreme

Wassermangelperioden in der nutzungsfreien Zeit des

Sommers durch Einlegen längerer Beregnungsinterva-

lle oder durch lediglich befeuchtende Minimalbereg-

nung, die die Taubildung fördert, überbrückt werden.

Um bleibende Narbenschäden nicht eintreten zu las-

sen, ist prinzipiell zu berücksichtigen, dass

••

Bestände auf sehr sandreichen, feinteil- und

humusarmen Aufbauten,

••

Rasennarben mit Dominanz an Agrostis,

••

alle Neuansaaten

besonders empfindlich auf Wassermangel reagieren.

Speziell für Neuansaaten ist eine sachgerechte Bereg-

nung sicherzustellen. Solche Flächen sollten in Tro-

ckenperioden vom Zeitpunkt der Aussaat an bis zu

einem Deckungsgrad von 70 bis 80 % systematisch

feuchtgehalten und im Anschluss daran rechtzeitig vor

Welkebeginn beregnet werden. Dies gilt vor allem für

Ansaaten mit Agrostis-Arten, die einen Welkeeintritt,

besonders auf normgerechten Rasentragschichten,

nicht schadlos überstehen.

sowie eine randscharfe Beregnung, unter Beachtung

der Winddrift, zu.

2.2.5.3 Druck und Wassermengen

Kann der erforderliche Fließdruck am Regner nicht

geboten werden, ist eine Druckerhöhungsanlage

erforderlich. Steht die erforderliche Wassermenge

nicht zur Verfügung, sind Bevorratungsmöglichkeiten

(Behälter oder offene Wasserreservoirs) einzubauen.

2.2.5.4 Anstaubewässerung

Bei Anstaubewässerung wird die erforderliche Was-

sergabe nicht durch Druck, sondern auf kapillarem

Weg eingebracht. Dafür ist eine Versiegelung durch

Dichtungsbahnen unter dem Sportbodenaufbau erfor-

derlich, sodass es sich bei dieser Bewässerungsart um

eine sehr kostenaufwändige Konstruktion handelt. Die

Personalkosten sind gering. Die ersten Rasensport-

plätze mit Anstaubewässerung sind in Deutschland

1975 hergestellt worden und danach nur noch ver-

einzelt entstanden. Nachdem sich demgegenüber die

wasser- und düngersparenden, bodennahen Bauwei-

sen durchgesetzt haben, die sich den jeweiligen Stand-

ortverhältnissen gut anpassen lassen, sind Anstaube-

wässerungssysteme, auch aus ökologischen Gründen

(großer Kunststoffaufwand, überproportionaler Anteil

an Schüttbaustoffen, höherer Stickstoff- und Kalidün-

gungsbedarf) in der Regel nicht zu vertreten.

2.2.6 Grundregeln zur wassersparen-

den Beregnung

2.2.6.1 Allgemeingültige Grundsätze

Zur funktionsgerechten und wassersparenden Bereg-

nung von Rasensportflächen gelten folgende überge-

ordnete Grundsätze:

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Verabreichung höherer Wassermengen in län-

geren Zeitabständen unter Berücksichtigung der

Speicherfähigkeit von Boden bzw. Bodenaufbau,

Pflanzenbestand sowie Durchwurzelungstiefe,

um einer Wurzelverflachung und ungünstigen

Bestandsveränderungen entgegenzuwirken,

2 . G r u n d s ät z e z u r f u n k t i o n s - u n d umwe lt -

g e r e c h t e n P f l e g e vo n R a s e n s p o r t f l äc h e n

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