

Anhang
wünschenswert. Der Zeitpunkt der Beregnung kann
sich hier am Welkebeginn orientieren.
Darüber hinaus sind die unter Ziffer 6.2 für Oberbo-
denaufbauten formulierten Grundsätze anwendbar.
2.2.6.4 Beregnungstechnik
Die Beregnung der Spielelemente erfolgt in der Regel
über Versenkregner, die, um auf Einflussfaktoren wie
Sonne-, Wind- und Schatteneinwirkung flexibel reagieren
zu können, einzeln gesteuert werden sollten. Über Anzahl,
Dimensionierung und Lage der Regner ist eine möglichst
gleichmäßige Wasserversorgung sicherzustellen.
Um den Wasserbedarf so gering wie möglich zu halten
und die zu beregnenden Flächen entsprechend ihres
unterschiedlichen Beregnungsanspruchs so flächen-
scharf wie möglich gegeneinander abgrenzen zu kön-
nen, sollten vorzugsweise Teilkreisregner eingesetzt
werden. Diese können während der Anwuchsphase bei
Bedarf auch als Vollkreisregner eingestellt werden.
Für beregnungsbedürftige Spielbahnbereiche ohne
stationäre Bewässerungsanlagen ist es in Trockenla-
gen sinnvoll, Wasseranschlüsse zur mobilen Bereg-
nung vorzusehen.
2.2.7 Wassersparende Begleitmaß-
nahmen
Wassersparende Begleitmaßnahmen fördern die Was-
serspeicherung, vergrößern den wurzelnutzbaren
Bodenraum und verringern den Wasserverbrauch. Die-
sem Ziel dienen einerseits Maßnahmen der lockernden
Bodenpflege, die zugleich den Lufthaushalt regulie-
ren. Andererseits sind die üblichen Maßnahmen so
auszuführen, dass größere Wachstumsschübe in der
Hauptvegetationszeit vermieden werden.
Dazu ist in erster Linie die Stickstoffdüngung auf das
dem Rasentyp gemäße Mindestmaß zu begrenzen
und besonders im Hochsommer zu vermeiden bzw.
einzuschränken.
Über die unter Ziffer 6.1 formulierten allgemeingül-
tigen Grundsätze hinaus, sind bei der Beregnung auf
Golfplätzen folgende Gesichtspunkte zu beachten:
2.2.6.3.1 Grüns
Grüns, einschließlich Vorgrüns, müssen in Trocken-
perioden regelmäßig und in relativ kurzen Abstän-
den beregnet werden, d. h. vor Welkebeginn. Die
Rasentragschicht darf nicht austrocknen; sie muss
stets feucht gehalten werden. Wird diese Regel nicht
befolgt, treten erst Trockenstellen auf, dann ist der
Benetzungswiderstand von Rasennarbe und vor allem
Rasenboden so groß, dass eine Wiederbefeuchtung
in der Regel ohne Netzmittel (Wetting agents), selbst
bei großem Beregnungsaufwand, nicht mehr möglich
ist. Das Problem kann auf Grüns durch das vorhandene
Gefälle und durch eine ungünstige Exposition (S-W)
noch verschärft werden.
Um diese Gefahr zu umgehen, sollten Grüns und
Vorgrüns in Trockenperioden beispielsweise bei
Tageshöchsttemperaturen von 20 bis 25°C im Abstand
von 3 bis 4 Tagen mit 10 bis 12 I/m
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Wasser versorgt
werden. In ausgesprochenen Hitzeperioden können
vor allem bei Dränschicht-Aufbauten kürzere Interva-
lle notwendig sein. Bei kühlerer Witterung sowie bei
herkömmlichen Oberbodenaufbauten sind größere
Beregnungsabstände, bei Oberbodenaufbauten auch
größere Beregnungswassermengen, möglich.
2.2.6.3.2 Abschläge
Die Abschläge unterliegen einer besonders starken
Beanspruchung. Das bedingt ein kontinuierliches
Regenerationswachstum ohne erhebliche Störungen.
Folglich sollte die Beregnung kurz vor Welkebeginn
stattfinden. Der erforderliche Beregnungsbedarf
bezüglich Menge und Zeitabstand lässt sich von der
Sportplatzberegnung ableiten.
2.2.6.3.3 Spielbahnen
Bei Spielbahnen ist in Trockenlagen, bzw. in Trocken-
perioden von längerer Dauer, eine Beregnung der
Annäherungsbereiche sinnvoll, der Landebereich
2 . G r u n d s ät z e z u r f u n k t i o n s - u n d umwe lt -
g e r e c h t e n P f l e g e vo n R a s e n s p o r t f l äc h e n
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