Previous Page  22 / 346 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 22 / 346 Next Page
Page Background

S P O R T P L AT Z P L A N UN G

1 . h I nwE I S E z u r S p o r t p l at z p l a n u n g

22

stoff-Kosten. Außerdem: Wer Holz verfeuert, schont

das Klima. Denn er erzeugt seine Wärme „CO

2

-neut-

ral“, das heißt: Bei der Verbrennung wird nur so viel

Kohlendioxid freigesetzt, wie Bäume und Sträucher

beim Wachstum zuvor aufgenommen haben. Die

Atmosphäre wird also mit weniger zusätzlichen Treib-

hausgasen belastet, wie das bei Heizöl oder Gas der

Fall ist.

Solarthermie:

Die Trägerflüssigkeit in gut isolierten Rohrschleifen

wird durch die Sonne soweit erhitzt, dass die Wärme

Dusch- und Heizungswasser aufheizt. Das funktioniert

übrigens nicht nur an wolkenlosen Sommertagen, son-

dern auch bei bedecktem Himmel.

Im Sommer kann die Sonne den Wärmebedarf für das

Brauchwasser oft alleine decken, im Winter funktio-

nieren die Kollektoren wie eine Zusatzheizung und

senken den Verbrauch von Heizöl, Gas oder Pellets.

Voraussetzung für eine Solarthermie-Anlage: Das Dach

muss in gutem Zustand, tragfähig und nach Süden aus-

gerichtet sein. Bei Flachdächern werden die Absorber

schräg auf Metallständer gesetzt. Auf Asbestdächern

dürfen Solaranlagen per Gesetz nicht montiert wer-

den! Schon die wenigen Löcher, die gebohrt werden

müssen, um die Anlage zu befestigen, setzen Krebs

erregende Fasern frei.

1.4.4.5 wärme

Ohne technisches Gesamtkonzept ist die Gefahr groß,

dass die Heizung falsch dimensioniert wird, veraltete

Technik eingesetzt und schon nach wenigen Jahren

nachgebessert werden muss.

Gas/Öl:

Ein Heizkessel, der älter als 20 Jahre ist, sollte ersetzt

werden. Heutige Niedertemperatur-Kessel sparen viel

Energie, weil sie das Wasser nicht mehr auf 80 Grad,

sondern je nach Außentemperatur überwiegend nur

noch auf 50 Grad aufheizen. Eine Weiterentwicklung

sind Brennwert-Kessel. Sie gewinnen zusätzlich die

Wärme im Abgas zurück und gelten als die derzeit

effektivsten Heizungsanlagen auf dem Markt. Brenn-

wertkessel können die Heizkosten daher leicht um ein

Drittel oder mehr senken.

Blockheizkraftwerk (BHKW):

Blockheizkraftwerke erzeugen gekoppelt Wärme und

Strom. Das „Koppelprodukt Strom“ kann entweder

selbst genutzt werden (und damit den Bedarf an Strom

aus dem Netz reduzieren) oder ins Netz eingespeist

werden und so Erlöse erzielen. Ein BHKW ist für mit-

telgroße Verbraucher wie Sportstätten insbesondere

dann finanziell interessant, wenn die alte Heizungsan-

lage sowieso ersetzt/erneuert werden muss.

Pelletheizung:

Holzpellet-Heizungen wurden in den vergangenen

Jahren technisch weiterentwickelt und funktionieren

heute meist vollautomatisch. Sie sind schon in Leis-

tungsklassen von 10 bis 15 kW erhältlich und daher

auch für kleine Sportstätten einsetzbar. Statt Öl oder

Gas werden im Kessel trockene und saubere Presslinge

aus Hobel- und Sägespänen verfeuert.

Pellets haben gegenüber Heizöl einen geringe-

ren Heizwert. Man benötigt also rund die doppelte

Menge an Holzpellets, um die gleiche Menge Wärme

zu erzeugen. Da Pellets aber preiswerter sind als Öl

oder Gas, ergeben sich in etwa die gleichen Brenn-

Abb. 1: Funktionsgebäude mit Solardach, Nachrüstung