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1.4.7 Orientierung zur Himmels-
richtung
Spielfelder und Leichtathletikanlagen sollen so ange-
ordnet werden, dass die Blendung der Sportler und
Zuschauer durch die Sonne, insbesondere durch die
tief stehende Abendsonne, möglichst gering ist.
Großspielfelder sollten deshalb mit ihrer Längsachse in
Nord-Süd-Richtung bis Nord-West-West/Süd-Süd-Ost
liegen. Von dieser Orientierung sollte möglichst nicht
abgewichen werden. Bei Ost-West-orientierung von
Spielfeldern mit Rundlaufbahnen (Wettkampfanlagen
Typ A bis Typ C) sind die Einzelanlagen für Hochsprung,
Speer- und Diskuswurf in den westlichen Segmenten,
die Kurzstreckenlaufbahnen an der südlichen Spielfeld-
längsseite anzuordnen.
Kleinspielfelder werden im Allgemeinen ebenfalls
mit ihrer Längsachse in Nord-Süd-bzw. Nord-Nord-
West/Süd-Süd-Ost-Richtung ausgerichtet, so dass die
Längsachse während der Hauptnutzungszeit rechtwink-
lig zur tief stehenden Sonne liegt.
Bei schwierigen topographischen Verhältnissen oder
bei ungünstigem Grundstückszuschnitt ist eine andere
Orientierung zulässig.
Leichtathletische Anlagen sollten so angeordnet wer-
den, dass insbesondere die Sprungdisziplinen weitge-
hend ohne Blendung durch die Sonne durchgeführt
werden können. Bei Hochsprunganlagen erfolgt der
Anlauf in Nordrichtung, bei Stabhochsprung in Nord-
Süd- oder Ost-Richtung. Für Speer- und Diskuswurf
ist die Hauptanlauf- bzw. Wurfrichtung nach Norden;
Ausweichanlagen mit Wurfrichtung nach Süden sind
im Hinblick auf eventuelle ungünstige Windverhält-
nisse nützlich.
Bei Kugelstoßanlagen in den Segmenten mit Tennen-
belag wird in Ost- oder in West-Richtung gestoßen,
während bei Segmenten mit Kunststoffbelag die Stoß-
richtung nach Norden bzw. nach Süden auf das Spielfeld
mung entsprechender Funktionsablauf gewährleistet
ist. Die einzelnen Bereiche, die unabhängig voneinan-
der oder gleichzeitig genutzt werden sollen, müssen
so angeordnet und gestaltet werden, dass wechselsei-
tige Störungen, beispielsweise ruhebedürftiger oder
lauter Bereiche möglichst ausgeschlossen sind. Die
innere Erschließung soll einen kurzen und reibungs-
losen Zu- und Abgang, ohne Störung anderer Nutzer,
ermöglichen.
Das nachfolgende Schema stellt ein Beispiel einer
funktionsgünstigen Anordnung von Anlagenteilen
innerhalb eines Sportplatzes dar.
Die Zusammenfassung von Anlagenteilen zu einem
Sportplatz zeichnet sich aus durch:
••
das Aneinanderfügen von Anlagenteilen für
Wettkampfsport und spielerisch-sportliche Frei-
zeitbetätigung,
••
die Möglichkeit der Mehrfachnutzung einzelner
Anlagenteile durch verschiedene Sportarten und
durch die spielerisch-sportliche Freizeitbetätigung.
Im Regelfall sind Großspielfelder, Kleinspielfelder,
Leichtathletikanlagen und Anlagen für die spiele-
risch-sportliche Freizeitbetätigung einschließlich der
erforderlichen Gebäude zu einem Sportplatz zusam-
men- zufassen. Grundsätzlich sollten wettkampf-
orientierte Anlagenteile auch den Anforderungen des
Freizeitsports genügen. Ist dies nicht möglich, sollen
Anlagenteile für die spielerisch-sportliche Freizeitbe-
tätigung unter Beachtung funktioneller Erfordernisse
in unmittelbarer Nähe vorgesehen werden.
Bei der Zusammenfassung ist von einer räumlichen
und funktionalen Verflechtung der Wettkampfanla-
gen und der Anlagen für die spielerisch-sportliche
Freizeitbetätigung auszugehen, die eine gegenseitige
Ergänzung und Erhöhung des jeweiligen Nutzwertes
der Einzelanlagen bewirken. Insbesondere gilt diese
Forderung für alle auch vom Schulsport genutzten
Anlagen.
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