Previous Page  20 / 346 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 20 / 346 Next Page
Page Background

S p o r t p l at z p l a n un g

1 . H i nwe i s e z u r S p o r t p l at z p l a n u n g

20

flächen ca. 20 l/m

2

und bei Tennenflächen ca. 10 l/m

2

(bei 8.000 m

2

also 160 m

3

bzw. 80 m³ Wasser) benö-

tigt. Eine Speisung der Beregnung durch Brunnen

oder Trinkwasser ist dennoch erforderlich, da bei Tro-

ckenheit meist mehrere Beregnungsgänge nötig sind,

und dann kein Regenwasser zur Verfügung steht. Erst

unter Abwägung aller Vor- und Nachteile sollte eine

Entscheidung getroffen werden.

1.4.4.3 Duschwasser, Sanitärwasser

Fast zwei Drittel des täglichen Wasserverbrauchs wird

beim Duschen (36 %) und der Toiletten-Spülung (27 %)

verbraucht. Beim Duschen werden durch alte Dusch-

köpfe bis zu 30 Liter pro Minute verbraucht – das

ergibt 100 bis 150 Liter pro Dusche. In vorhandene

Armaturen lassen sich für wenig Kosten Durchfluss-

mengenbegrenzer einbauen. Solche Duschen ver-

brauchen nur noch neun bis zwölf Liter pro Minute und

sparen mehr als die Hälfte an Wasser ein. Daneben

gibt es Selbstschlussarmaturen, die das Wasser nach

30 Sekunden stoppen, oder zentrale Mischbatterien –

auch damit wird die Verschwendung von Wasser mini-

miert. Wassersparen ist zugleich auch Energiesparen.

Duschen in Sportanlagen fallen als Trinkwasseranla-

gen unter die Trinkwasserverordnung (TrinkwV), d.h.

der Inhaber der Trinkwasseranlage ist für die Qualität

des bereit- gestellten Trinkwassers verantwortlich. Es

empfiehlt sich daher, bei der Umrüstung auf wasser-

sparende Armaturen fachlichen Rat einzuholen und

die Vorgaben der TrinkV zu berücksichtigen.

Wasser sparen lässt sich auch bei der WC-Spülung.

Kästen mit Zweimengenspülung (Spartaste) verbrau-

chen pro Spülung nicht mehr zwölf, sondern nur noch

drei bis sechs Liter. Doch ob diese Spartaste auch

benutzt wird, obliegt dem Benutzer. Keinen Einfluss

hat der Benutzer hingegen auf das 4-Liter-WC. Hier

sorgt immer die gleiche Menge Wasser für ein hygi-

enisch einwandfreies Spülergebnis. Bei stark frequen-

tierten (Herren-)Toiletten können zudem wasserlose

Urinale zum Einsatz kommen. Die Produkte kommen

vollständig ohne Spülflüssigkeit aus. So lassen sich

Wasser- und Abwassergebühren komplett einsparen.

1.4.4.1 Erreichbarkeit der Sportanlage

Fahrten zum Training oder Wettkampf verursachen

erhebliche Mengen an Schadstoffen und Klimagasen.

Durch Angebote zur Nutzung umweltfreundlicher

Verkehrsmittel kann daher ein wichtiger Beitrag zum

Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden.

••

Jede Sportstätte sollte über gut ausgebaute und

sichere Fuß- und Radwege erreichbar sein

••

Fahrräder sollten sicher und möglichst überdacht

abgestellt werden können

••

Nicht nur aus ökologischen Gründen sollte das

Motto lauten „Training beginnt schon vor der

Haustür“

Optimal wäre, besonders bei etwas abgelegenen

Sportstätten, diese an den Örtlichen Personen-

nahverkehr (ÖPNV) anzuschließen. In der Nähe der

Sportstätte ist eine Haltestelle zu empfehlen. Haupt-

trainingszeiten sollten bei der Fahrplangestaltung

berücksichtigt werden. Der Fahrplan sollte im Ein-

gangsbereich der Vereinsgaststätte und im Umkleide-

trakt ausgehängt werden.

1.4.4.2 Niederschlagswasser

Viele Kommunen erheben für versiegelte Flächen eine

Niederschlagsabgabe. Es sollte also Interesse beste-

hen, Oberflächenwasser, Niederschlagswasser von ver-

siegelten Flächen und Dachwasser unter zu prüfenden

Bedingungen nicht örtlichen Entwässerungssystemen

zuzuführen, sondern möglichst dezentral (z. B. mit Ver-

sickerrigolen) versickern zu lassen.

Falls große zentrale Wasserspeicherbecken zur Aus-

führung kommen, sollten diese so gesichert werden,

dass keine Gefahren, insbesondere für Kleinkinder,

entstehen, denn eine Sportanlage ist meistens für alle

Bürger frei zugänglich.

Eine Speicherung in Zisternen zur Nutzung bei der

Beregnung der Sportflächen verlangt große Kapazi-

täten. Für einen Beregnungsgang werden bei Rasen-