Previous Page  23 / 346 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 346 Next Page
Page Background

23

Dämmung des Daches kann der Wärmeverlust auf die

Hälfte gesenkt werden. Vorsicht bei Asbestdächern:

Ein Asbestfaserzementdach darf laut Gesetz nicht

mehr verändert werden. Eine nachträgliche Wärmeiso-

lierung ist also nur dann erlaubt, wenn das Dach selbst

dabei unangetastet bleibt. Werden die Schindeln oder

Platten angebohrt oder gesägt, können gesundheits-

schädliche Fasern freigesetzt werden – diese Arbeiten

müssen in jedem Fall, unter Berücksichtigung umfang-

reicher Vorsorgemaßnahmen bei der Entsorgung, von

Fachfirmen ausgeführt werden.

Nicht nur übers Dach, auch durch Fenster geht oft viel

Wärme verloren. Moderne Wärmeschutzgläser sind

ein weit besserer Schutz vor Wärmeverlust als ältere

einfach oder auch doppelt verglaste Fenster. Wer grö-

ßere Flächen aus Glasbausteinen hat, sollte sie erset-

zen: Durch Glasbausteine geht fünf Mal mehr Wärme

verloren als durch Wärmeschutzfenster.

Während es im Winter gilt die Raumwärme nicht ent-

weichen zu lassen, kann im Sommer genau das Gegen-

teil notwendig sein. Gebäude wie das Vereinsheim kön-

nen sich durch die Sonneneinstrahlung sehr aufheizen

und ein Aufenthalt im Inneren sehr unangenehm wer-

den lassen. Anstatt in diesem Fall rein auf eine techni-

sche Kühlung mittels Klimaanlagen zu setzen, können

auch bauliche Maßnahmen wie ein passiver Sonnen-

schutz oder technisch-organisatorische Maßnahmen

wie eine Nachtkühlung zum Einsatz kommen.

1.4.4.6 Öko-Check

Aufgabe des Öko-Checks ist es, Lösungen aufzu-

zeigen, die eine effiziente Nutzung der Sportstätte

ermöglichen. Vorbereitend sind Daten über die

Sportstätte, wie Gebäudedaten, Energie-, Wasser-

und Stromverbrauch, Entsorgungskosten (Abwasser,

Abfallkosten) zu ermitteln. Nach einer Beratung vor

Ort, der Erfassung des Ist-Zustandes, wird ein auf den

Nutzer zugeschnittenes Konzept (Gutachten) erstellt.

Darin werden Maßnahmen zur wirtschaftlichen Betrei-

bung aufgezeigt.

Wärmepumpe:

Auch die Wärmepumpe nutzt Sonnenwärme und zwar

die, die in Boden und Grundwasser gespeichert ist.

Untergrund und Grundwasser haben in der Regel zwar

nur sieben bis zwölf Grad – das aber genügt, um damit

zu heizen. Eine Wärmepumpe „pumpt“ die Wärme aus

der Umgebung und konzentriert sie so stark, dass

damit Wasser erhitzt werden kann. Sie verbraucht dafür

keine Brennstoffe, sondern lediglich Strom für den

eigenen elektrischen Antrieb. Herzstück der Anlage

sind mit Kältemittel gefüllte Rohrleitungen, die einen

geschlossenen Kreislauf bilden und bis in 100 Meter

Tiefe verlegt werden. Das Kältemittel nimmt die Wärme

der Umgebung auf und verdampft. Beim anschlie-

ßenden Komprimieren entsteht Energie, die an das

Heizsystem abgegeben wird. Ein Viertel der Gesamt-

energie verbraucht in der Regel die Pumpe selbst, drei

Viertel sind nutzbare Wärme.

Neben modernen und umweltfreundlichen Heizungs-

anlagen kommt auch der Heizungssteuerung eine

wichtige Rolle beim effizienten Umgang mit Heize-

nergie zu. Ein einfaches Beispiel sind moderne Heiz-

körperthermostate, die auf eine bestimme Raumtem-

peratur und/oder Heizzeitraum programmiert werden.

Solche programmierbaren Heizkörperthermostate

können auch ohne Modernisierung der Heizungs-

anlage nachgerüstet werden und helfen, die Räume

gezielt zu beheizen.

1.4.4.6 Dämmung

Die beste Heizung lohnt wenig, wenn die Gebäude

schlecht gedämmt sind. Eine Dämmung von Dach und

Fassade ist unverzichtbar, damit die erzeugte Wärme

möglichst lange im Gebäude bleibt. Außerdem lassen

sich die meisten Dämm-Materialien relativ einfach

anbringen – optimal also für Eigenleistungen des Ver-

eins bei sachkundiger Anleitung.

Wenn das Dach eines Sport- oder Vereinsheims erneu-

ert oder abgedichtet werden muss, ist eine gleichzei-

tige Dämmung eine notwendige Maßnahme: Durch

A