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Dämmung des Daches kann der Wärmeverlust auf die
Hälfte gesenkt werden. Vorsicht bei Asbestdächern:
Ein Asbestfaserzementdach darf laut Gesetz nicht
mehr verändert werden. Eine nachträgliche Wärmeiso-
lierung ist also nur dann erlaubt, wenn das Dach selbst
dabei unangetastet bleibt. Werden die Schindeln oder
Platten angebohrt oder gesägt, können gesundheits-
schädliche Fasern freigesetzt werden – diese Arbeiten
müssen in jedem Fall, unter Berücksichtigung umfang-
reicher Vorsorgemaßnahmen bei der Entsorgung, von
Fachfirmen ausgeführt werden.
Nicht nur übers Dach, auch durch Fenster geht oft viel
Wärme verloren. Moderne Wärmeschutzgläser sind
ein weit besserer Schutz vor Wärmeverlust als ältere
einfach oder auch doppelt verglaste Fenster. Wer grö-
ßere Flächen aus Glasbausteinen hat, sollte sie erset-
zen: Durch Glasbausteine geht fünf Mal mehr Wärme
verloren als durch Wärmeschutzfenster.
Während es im Winter gilt die Raumwärme nicht ent-
weichen zu lassen, kann im Sommer genau das Gegen-
teil notwendig sein. Gebäude wie das Vereinsheim kön-
nen sich durch die Sonneneinstrahlung sehr aufheizen
und ein Aufenthalt im Inneren sehr unangenehm wer-
den lassen. Anstatt in diesem Fall rein auf eine techni-
sche Kühlung mittels Klimaanlagen zu setzen, können
auch bauliche Maßnahmen wie ein passiver Sonnen-
schutz oder technisch-organisatorische Maßnahmen
wie eine Nachtkühlung zum Einsatz kommen.
1.4.4.6 Öko-Check
Aufgabe des Öko-Checks ist es, Lösungen aufzu-
zeigen, die eine effiziente Nutzung der Sportstätte
ermöglichen. Vorbereitend sind Daten über die
Sportstätte, wie Gebäudedaten, Energie-, Wasser-
und Stromverbrauch, Entsorgungskosten (Abwasser,
Abfallkosten) zu ermitteln. Nach einer Beratung vor
Ort, der Erfassung des Ist-Zustandes, wird ein auf den
Nutzer zugeschnittenes Konzept (Gutachten) erstellt.
Darin werden Maßnahmen zur wirtschaftlichen Betrei-
bung aufgezeigt.
Wärmepumpe:
Auch die Wärmepumpe nutzt Sonnenwärme und zwar
die, die in Boden und Grundwasser gespeichert ist.
Untergrund und Grundwasser haben in der Regel zwar
nur sieben bis zwölf Grad – das aber genügt, um damit
zu heizen. Eine Wärmepumpe „pumpt“ die Wärme aus
der Umgebung und konzentriert sie so stark, dass
damit Wasser erhitzt werden kann. Sie verbraucht dafür
keine Brennstoffe, sondern lediglich Strom für den
eigenen elektrischen Antrieb. Herzstück der Anlage
sind mit Kältemittel gefüllte Rohrleitungen, die einen
geschlossenen Kreislauf bilden und bis in 100 Meter
Tiefe verlegt werden. Das Kältemittel nimmt die Wärme
der Umgebung auf und verdampft. Beim anschlie-
ßenden Komprimieren entsteht Energie, die an das
Heizsystem abgegeben wird. Ein Viertel der Gesamt-
energie verbraucht in der Regel die Pumpe selbst, drei
Viertel sind nutzbare Wärme.
Neben modernen und umweltfreundlichen Heizungs-
anlagen kommt auch der Heizungssteuerung eine
wichtige Rolle beim effizienten Umgang mit Heize-
nergie zu. Ein einfaches Beispiel sind moderne Heiz-
körperthermostate, die auf eine bestimme Raumtem-
peratur und/oder Heizzeitraum programmiert werden.
Solche programmierbaren Heizkörperthermostate
können auch ohne Modernisierung der Heizungs-
anlage nachgerüstet werden und helfen, die Räume
gezielt zu beheizen.
1.4.4.6 Dämmung
Die beste Heizung lohnt wenig, wenn die Gebäude
schlecht gedämmt sind. Eine Dämmung von Dach und
Fassade ist unverzichtbar, damit die erzeugte Wärme
möglichst lange im Gebäude bleibt. Außerdem lassen
sich die meisten Dämm-Materialien relativ einfach
anbringen – optimal also für Eigenleistungen des Ver-
eins bei sachkundiger Anleitung.
Wenn das Dach eines Sport- oder Vereinsheims erneu-
ert oder abgedichtet werden muss, ist eine gleichzei-
tige Dämmung eine notwendige Maßnahme: Durch
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