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FuSSBall – mEHR alS EIn SpIEl, KlaR. aBER EInE RElIGIon? mEHRERE InTERnaTIonalE auSSTEllunGEn

unD TaGunGEn BESCHÄFTIGTEn SICH ZulETZT ERnSTHaFT mIT DIESER FRaGE. auCH DaS BREmER FoCKE-

muSEum STEllT mIT „FuSSBall HallEluja!“ DIE GRoSSEn FRaGEn an DEn FuSSBall ZwISCHEn aBSEITS

unD jEnSEITS unD aRBEITET TaTSÄCHlICH vIElE üBERRaSCHEnDE BEZIEHunGEn ZuR RElIGIon HERauS.

Fußball Halleluja!

„Toni, du bist ein Fußballgott!“ Was radioreporter herbert

zimmermann im überschwang seiner reportage des le-

gendären „Wunders von bern“ am 4. Juli 1954 über eine

parade von Torhüter Toni Turek herausrutschte, wurde

ein veritabler Skandal. „bei aller begeisterung, das geht

zu weit“, schaltete sich sogar bundespräsident Theodor

heuss in die debatte ein. zimmermann musste sich offiziell

entschuldigen.

ist er es nun, oder ist er es nicht? der Fußball eine religi-

on? Sechs Jahrzehnte nach zimmermanns entschuldigung

wurde diese Frage bei der eröffnung der ausstellung „Fuß-

ball halleluja!“ im bremer Focke-museum munter disku-

tiert. „Fußball ist keine religion!“, legte sich Schirmherr

Willi lemke gleich zu beginn fest. der Sonderberater des

un-generalsekretärs für Sport im Sinne von Frieden und

entwicklung lobte zwar die „segensreiche“ Wirkung von

Fußballentwicklungshilfeprojekten weltweit, stellte aber

gleichzeitig ganz profan fest: „Trifft er den ball oder trifft

er ihn nicht? darum geht es.“