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1.9.3 Anforderungen

Beleuchtungsanlagen bestehen im Wesentlichen aus

folgenden Teilen:

••

Fundament

••

Mast mit Traversen

••

Strahler

••

Verkabelung und Erdung

••

Schaltung und Steuerung

1.9.3.1 Fundamente

Die Art und Dimensionierung der Fundamente sind

unter anderem abhängig von der Beschaffenheit des

Baugrundes und des Mastes. In der Regel besteht es

aus Beton C 20/25 mit einer Bewehrung aus Betons-

tahlmatten und wird in der Regel als Köcherfundament

hergestellt. Die Abmessungen der Betonfundamente

und Bewehrung bzw. die Dimensionierung der beson-

deren Gründungen sind Ergebnis einer statischen

Berechnung und der zugehörigen Bodenkennwerte.

1.9.3.2 Maste

Der Mast einer Sportstättenbeleuchtungsanlage ist

konisch, rund oder in polygoner Form und besteht in

der Regel aus Stahl, der zum Schutz vor Korrosion feu-

erverzinkt wird. Im Erd-Luftbereich ist die Verwendung

einer Korrosionsschutzmanschette notwendig. Für

Trainingsbeleuchtungen sind Standardmaste erhält-

lich. Für aufwändigere oder fernsehtaugliche Beleuch-

tungsanlagen werden die Maste entsprechend ihres

zweckmäßigsten Standortes im Stadion angeordnet.

Am Mastkopf sind je nach Lampenanordnung, Lam-

penkonstruktion und erforderlicher Beleuchtungs-

stärke eine oder mehrere Traversen montiert, die zur

Aufnahme der Lampen dienen.

1.9.2 Beleuchtungsklassen /

Beleuchtungsstärken

Vor der Errichtung einer Sportstättenbeleuchtung

wird im Hinblick auf die zukünftige Nutzung eine Prog-

nose über die Beleuchtungsintensität erstellt. Das Ziel

ist die gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung der

Sportfläche.

Die zu beleuchtende Fläche wird in gleichmäßige Ras-

ter unterteilt und für jedes Raster die Beleuchtungs-

stärke berechnet. Da es sich bei den angegebenen

Werten der Beleuchtungsklassen um Mindestwerte

handelt, sollten die Planungswerte um 15 bis 25 %

höher liegen.

DIN EN 12193:2008-04 sieht Beleuchtungsklassen I –

III vor und stellt Anforderungen an Beleuchtungs-

stärke und Gleichmäßigkeit. Die Beleuchtungsgleich-

mäßigkeit basiert auf dem Verhältnis von minimaler

horizontaler Beleuchtungsstärke Eh min zu mittlerer

horizontaler Beleuchtungsstärke Eh av. Der Wert

sollte 0,5 nicht unterschreiten.

Die folgenden Beleuchtungsklassen kommen zur

Anwendung:

I

für Hochleistungstraining (internationale und

nationale Wettbewerbe)

II

für Wettkämpfe mit mittlerem Niveau (regionale

und lokale Wettbewerbe, Trainingsbetrieb)

III

für allgemeines Training, Schul- und Freizeitsport

(lokale Wettbewerbe)

A