

und Schnitt anzustreben. Sie tragen zur Resistenzstär-
kung und zur Selbstreinigung der Narbe, aber auch
entscheidend zur Wassereinsparung bei.
Diesen Prinzipien folgend, sind 50 bis 60 % der jährli-
chen Düngermenge, je nach Standort und Jahreswit-
terung, in der Zeit von Mitte März bis spätestens Ende
Mai anzuwenden.
Dies ist die Zeit
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mit dem größten Stickstoffbedarf,
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der besten Stickstoffverwertung durch Bestockung,
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mit dem geringsten Krankheitsbefall
infolge günstiger Witterung, insbesondere mit relativ
ausgewogenen Temperatur-, Licht- und Feuchtever-
hältnissen.
Etwa 30 % der N-Jahresmenge entfallen auf den Som-
mertermin von Ende Juli bis Anfang August.
Die Einzelmenge an Rein-Stickstoff je Gabe richtet sich
nach dem Düngertyp. Sie sollte
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bei Kurzzeitdüngern 4 bis 6 g ,
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bei Kombinationsdüngern 6 bis 8 g,
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bei Langzeitdüngern 8 bis 10 g
je m
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nicht überschreiten. Mehrere Teilgaben führen
auch bei Langzeitdüngern zu einer ausgeglicheneren
N-Wirkung und verbessern die Stickstoffverwertung.
Um Stickstoff im Frühjahr effektiv einzusetzen, emp-
fiehlt es sich, vor der ersten Düngung am Zustand der
Rasennarbe bezüglich Dichte und Regenerationsfä-
higkeit zu entscheiden, ob die Nährstoffversorgung
zu diesem Termin auf die stark strapazierten Spielbe-
reiche begrenzt, zumindest aber in den üblicherweise
intakten Seitenbereichen reduziert werden kann. Letz-
teres gilt bei mittel bis hoch belasteten Flächen auch
für den zweiten Düngetermin. Ein derartiges Vorgehen
schränkt in den Seitenbereichen zugleich unnötigen
Schnittaufwand ein.
Diese gelten für die Vegetationsperiode von Anfang
April bis Ende Oktober. Ferner wird eine Spielfeldbe-
nutzung unterstellt, die etwa je zur Hälfe aus Wett-
kämpfen (Längsachse) sowie aus Training, Schulsport
und anderer Sportausübung besteht.
Einen Zuschlag zum Regelbedarf benötigen im All-
gemeinen junge Anlagen, besonders in den beiden
ersten Jahren, im Ansaatjahr jedoch nur bei Früh-
jahrsaussaat. Eine einmalige Zusatzversorgung kann
beispielsweise auch notwendig werden zur Narben-
regeneration nach extremem Krankheits- oder Schäd-
lingsbefall, bei grundlegenden Renovationsmaßnah-
men oder bei dem begründeten Erfordernis einer
Spätherbstdüngung.
Dagegen sind Abschläge beispielsweise bei intensiver
Bodenpflege, bei Anwendung eines optimierten Dün-
gesystems sowie vor allem dann möglich, wenn das
Schnittgut überwiegend auf der Fläche verbleibt.
Eine Quantifizierung der Zu- und Abschläge ist nur am
Objekt, nach Zustand und Saison, möglich.
Nährstoffverteilung
Die Nährstoffverteilung ist nach saisonalen und zona-
len Gesichtspunkten festzulegen.
Bei Großspielfeldern, die überwiegend der Sportart
Fußball dienen, muss sich die Aufteilung der jährli-
chen Stickstoffmenge im Wesentlichen auf 2 saisonale
Anwendungsschwerpunkte konzentrieren,
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auf einen absoluten Düngungsschwerpunkt im
Frühjahr zur Förderung von Austrieb und Besto-
ckung, d. h. zur Narbenregeneration nach dem
Winter;
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auf einen relativen Düngungsschwerpunkt zur Vor-
bereitung der Winterspielzeit.
Dazwischen sollte das Wachstum nicht nennenswert
unterstützt werden. Vielmehr sind extensive Pflege-
phasen bezüglich Stickstoffdüngung, Bewässerung
G
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