

Im Torbereich, wo die obere Bodenzone in beson-
derem Maße Dreh- und Schubwirkungen ausgesetzt
ist, reichen übliche Besandungen erfahrungsgemäß
jedoch nicht aus, um die Dränschlitzpackung „offen“
zu halten. Hier empfiehlt sich ein Bodenaustausch auf
einer Fläche von je 50 bis 60 m
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Größe und 60 bis 80
mm Dicke gegen eine normgerechte Rasentragschicht.
Dieser Teilbereich ist anschließend entweder einzu-
säen oder mit einem auf schwach humosem Sandbo-
den angezogenen Fertigrasen auszulegen.
Liegt in einem größeren Umfang Unebenheit vor, so
dass ganzflächig ein neues Planum herzustellen ist,
dann empfiehlt sich nach einem dünnschichtigen
Beseitigen der Rasendecke (20 bis 40 mm Dicke), nach-
folgender Herstellung des Planums sowie Einbringen
von Dränschlitzen, ein Auftrag einer Rasentragschicht
in 40 bis 60 mm Dicke mit Neusaat.
Diese Maßnahme ist allerdings bereits als „Umbau“ zu
bezeichnen.
Sammler
Abstand:
8 bis 12 m
Breite:
120 bis 250 mm
Tiefe:
~ 0,50 m
Rohrdurchmesser: DN 65 bzw. DN 80
Verfüllung:
Kies 2/8 bis 2/16 mm bis
200 mm unter Rasenober-
fläche, restliche Verfüllung
mit Oberboden
Der nachträgliche Einbau eines derartigen Entwässe-
rungssystems macht zur Sicherung der Funktionsfähig-
keit der Sportfläche anschließend eine Verbesserung
der Durchlässigkeit der oberen Bodenzone notwen-
dig, damit Überschusswasser den Dränschlitzen auch
durch Versickerung zufließen kann. Die hierzu sowie
zur Schaffung von Oberflächenstabilität erforderliche
Besandung schützt die Dränschlitze gleichzeitig vor
dem Zusetzen durch bindige Bodenbestandteile.
Abb. 63: Gefräste schmale Dränschlitze ohne Synchronaufnahme des anfallenden Bodens. Der sandige Boden wird nach dem Verfüllen
der Dränschlitze verschleppt.
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R a s e n
3 . R eg ene r at i on und R enovat i on von R a s enf l ächen