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Böden, einschließlich zu hoher Feinsandanteile (0,06

bis 0,1 mm), an das eigentliche Renovationsprogramm

Tragschicht verstärkende Nachbesandungen anschlie-

ßen. Hierbei kann wie bei Besandungen entsprechend

vorgegangen werden, allerdings bei Aufwandmengen

von 5 bis 6 l/m

2

je Aufbringungstermin. Drei bis vier

derartige Nachsandungen wären innerhalb von 2 Jah-

ren anzustreben, sofern nicht erneutes Lockern mit

Einarbeiten von je 10 l/m

2

Sand realisierbar ist.

Bearbeitung humusreicher Besandungsschichten

Ein weiteres Problem stellen humusreiche Besan-

dungsschichten dar. Sie bilden sich als Folge von Pfle-

gebesandungen über der Rasentragschicht. Sie beste-

hen aus Sand und mehr oder weniger stark zersetzter

organischer Substanz der Rasennarbe, also aus Rasen-

filz und Blattspreiten bis zur Schnittebene.

Bei regelmäßig besandeten Rasenplätzen kann diese

Schicht nach 8 bis 10 Jahren 50 bis 60 mm dick sein.

Der Gehalt an organischer Substanz kann, je nach

Besandung, Stickstoffdüngung und Benutzung, 5 bis

10 % betragen.

Sportfunktionell wirkt sich eine derartige Besandungs-

schicht in zweierlei Hinsicht nachteilig aus:

••

Der hohe Gehalt an organischer Substanz hält stark

Wasser zurück und schafft vor allem bei Wasser-

sättigung im Herbst eine schwammige, weiche,

nachgiebige Oberfläche

••

Eine starke Benutzung der Rasensportfläche findet

besonders im Herbst und ausgangs Winter statt;

dann verdichtet sich diese neue Oberschicht bis

zur Undurchlässigkeit

Darüber hinaus können nach Untersuchungen an ver-

schiedenen Rasenplätzen etwa 50 % des Düngestick-

stoffs in der Besandungsschicht ineffektiv organisch

gebunden sein. Je nach Besandung und Stickstoff-

düngung liegt der Stickstoffgehalt solcher Besan-

dungsschichten zwischen 0,1 und 0,5 %, jener der

darunter liegenden Rasentragschichten dagegen nur

wärtigt, dass normgerechte Rasentragschichten von

100 bis 150 mm Dicke weitgehend aus Sand bestehen

oder sogar oberbodenlos hergestellt werden, erfor-

dern herkömmlich gebaute Rasensportflächen mit

bindigen oder humosen Böden folglich einen erhebli-

chen Besandungsaufwand, um eine tragschichtähnli-

che Oberschicht zu schaffen.

Sandmengen von 5 l/m

 2

, wie sie oft angegeben wer-

den, reichen dazu bei weitem nicht aus. Je nach Bode-

neigenschaften sind bei Renovationsmaßnahmen

vielmehr Sandmengen anzustreben, die in der Grö-

ßenordnung von 15 bis 25 l/m

2

liegen.

In Abstimmung mit den Lockerungs- bzw. Perforations-

arbeiten ist darauf zu achten, dass der aufgetragene

Sand zum Teil in die entstandenen Einstiche eingearbei-

tet und zum Teil mit Bodenaufbrüchen vermischt wird.

Bezüglich der Sandqualität gelten die in Abschnitt 2.3.3

formulierten Grundsätze. Darüber hinaus ist darauf zu

achten, dass bei einschichtigem Auftrag von beispiels-

weise 15 bis 20 l/m

2

eine gut abgestufte Sandkörnung

der Korngruppe 0/2 verwendet werden muss, die in

Verbindung mit dem aufgebrachten Boden eine aus-

reichende Scherfestigkeit gewährleistet. Bei größeren

Aufwandmengen, z. B. von 20 bis 25 l/m

2

und mehr, ist

ein zweistufiger Sandauftrag wünschenswert. In einem

ersten Arbeitsgang wird dann eine feinsandarme Kör-

nung 0/2 oder 0/4 oder Lava 0/3 in einer Menge von

12 bis 18 l/m

2

unterlegt, um sie in einem folgenden

Arbeitsgang mit 8 bis 10 l/m

2

einer feinsandreichen

Körnung 0/1 oder 0/2 „abzudecken“.

Die Zahl der Arbeitsgänge bei der Einarbeitung des San-

des richtet sich nach Bodenzustand, Sandmenge und

Sandbeschaffenheit sowie nach der Art des Gerätes.

Nachsanden

Um den Effekt einer auf Verbesserung von Oberflächen-

durchlässigkeit und Oberflächenstabilität gerichteten

Renovationsmaßnahme zu erhöhen und zu sichern,

sollten sich bei Rasenflächen mit zu feinteilreichen

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