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Abfluss aus dem Dränsystem wird wie folgt errechnet:
Qerf =(r x AE x j) / s
Dabei ist
Qerf der erforderliche Abfluss, in Liter durch Sekunde
(l/s);
r
die Regenspende, 120 Liter je Sekunde und
Hektar (120 l/(s x ha)),
AE die Einzugsfläche, in Quadratmeter (m
2
),
j
der Gefällefaktor 0,5, bei einer Gelände-
neigung, zwischen 0 % und 2 %,
s die Zeiteinheit 172800 s.
Da bei Sportflächen ein kurzfristiger Rückstau toleriert
werden kann, ist ein Bemessungsregen mit einer Regen-
spende von r = 120 l/(s x ha) bei einem Zeitbeiwert von
φ
= 1 für die Ermittlung der abzuführenden Wasser-
menge ausreichend.
3.2.2.3 Schächte und Kontrollmöglichkeiten
Alle Rohrleitungen müssen reinigungs- und kontroll-
geeignet sein. Aus diesem Grund sind bei Dränsam-
melleitungen in Abständen von höchstens 110 m Prüf-
schächte einzubauen. Bei geschlossenen Rohrleitungen
erfolgt der Einbau bei jeder Gefälle- und Richtungsän-
derung, wenigstens jedoch in einem Abstand von 70 m.
3.2.3 Bemessung
Für die hydraulische Bemessung von Oberflächen-
und Dränentwässerung sind im Rahmen der Planung
die Anforderungen entsprechend DIN 18035-3:2006-
09 zu Grunde zu legen.
Für die Bemessung der Nennweiten der geschlosse-
nen Rohrleitungen ist auch die Abflussspende (Qerf)
aus dem Dränleitungssystem zu berücksichtigen. Der
Bei Kunststoffrasenflächen ist die Bewässerung aus
sportfunktionellen Gründen zur Sicherstellung und
Verbesserung der notwendigen Gleiteigenschaften
der Oberfläche, der Reduzierung der hohen Oberflä-
chentemperaturen bei starker Sonneneinstrahlung
sowie der Verschleißreduzierung empfehlenswert. Bei
überwiegender Hockeynutzung ist eine Bewässerung
zwingend erforderlich.
Die Wassergabe bei Kunststoffrasenflächen liegt bei
Kunststoffrasen mit unverfüllter Polschicht bei ca. 6
bis 8 l/m
2
und bei verfüllter Polschicht bei ca. 3 l/m
2
.
Zur Betriebskontrolle und Abrechnung ist es empfeh-
lenswert einen Wasserzähler einzubauen.
Der Bau von Bewässerungsanlagen ist in der DIN
18035-2:2003-07 geregelt.
3.3.1 Zweck, Anforderungen
Die Notwendigkeit einer Beregnungsanlage ergibt sich
aus der Abhängigkeit von klimatischen Gegebenheiten.
Rasen- und Tennenflächen benötigen in Trockenzeiten
eine geeignete Bewässerung, um das Wachstum bzw. die
Staubbindung und die Scherfestigkeit zu sichern. Durch
die Beregnung von Rasenflächen sollte das Wasser
nahezu in voller Schichtstärke in die Rasentragschicht
(RTS) eindringen. Bei Rasenflächen sollte in einem Zeit-
raum von 5 bis 15 Stunden eine Wassergabe von 15 bis
20 I/m
2
gewährleistet sein.
Bei Tennenflächen erfolgt eine Wassergabe über-
wiegend bedarfsabhängig zur Staubbindung und zur
Erzielung eines erdfeuchten Zustandes vor Aufnahme
des Trainings- und Spielbetriebes sowie vor Durchfüh-
rung von Pflegemaßnahmen. Bei ausgetrockneter Ten-
nendecke in ca. 10 l in drei Teilgaben auszubringen.
3 . 3 B e wä s s e r u n g
A