

S p o r t p l at z p l a n un g
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Hohlprofilrinnen mit Abdeckung werden üblicherweise
als Randeinfassungen für Laufbahnen mit und ohne
Aufkantungen verwendet. Sie bestehen überwiegend
aus Faserzement oder Polymerbeton und müssen
formbeständig sein. Der Wassereintritt erfolgt von
der Seite oder bei Segmentflächen von oben durch
Schlitze. Die Rinnen sind mit Dehnungsfugen nach
Herstellervorschrift zu versehen.
Die Rinnen müssen bei Rundlaufbahnen an wenigs-
tens sechs Stellen über Einlaufkästen an geschlossene
Rohrleitungen angeschlossen werden, wobei Schmutz-
fangeinrichtungen erforderlich sind. Die Schmutzfänge
sind in regelmäßigen Abständen zu reinigen.
Hohlprofilrinnen mit einliegenden Rosten dienen der
Oberflächenentwässerung bei Groß- und Kleinspielfel-
dern; der Abstand der Einlaufkästen richtet sich nach
der Größe der zu entwässernden Fläche.
Hohlprofilrinnen sollten ohne Eigengefälle eingebaut
werden. Mit dem Verzicht auf ein Eigengefälle wird
erreicht, dass Sand etc. sich auf dem Rinnenboden abla-
gert und die Schmutzfänge, die nur über ein geringes Auf-
nahmevolumen verfügen, geschont werden. Die Schmutz-
fänge sind in regelmäßigen Abständen zu reinigen.
Rinnen, deren Oberkante aus sportfunktionellen
Gründen nicht bündig mit den angrenzenden Flächen
liegen, müssen aus Gründen des Unfallschutzes an der
freien Kante mit mindestens r = 20 mm gerundet sein.
Offene Rinnen dürfen nur als Muldenrinnen verwendet
werden. Sie eignen sich besonders bei Großspielfel-
dern, da anders als bei Hohlprofilrinnen das in der Rinne
abgelagerte Material sofort sichtbar ist und entfernt
werden kann. Muldenrinnen werden aus Beton oder
Polymerbeton hergestellt. Bei der Auswahl des Mate-
rials ist besonders die Rutschfestigkeit der Oberfläche
zu berücksichtigen. Insbesondere bei Muldenrinnen aus
Polymerbeton sind Dehnungsfugen nach Herstellervor-
3.2.1 Zweck, Anforderungen
Bei der Entwässerung wird Oberflächen- und Sickerwas-
ser zur Vorflut abgeleitet. Bei der Planung und Ausfüh-
rung ist die DIN 18035-3:2006-09, einschließlich der
Berichtigung DIN 18035-3 1: 2007-06 zu berücksichtigen.
Dabei soll Niederschlagswasser nur soweit abgeführt
werden, wie es für die Tragfähigkeit von Rasenflächen
bzw. für die Bindung von Tennenflächen notwendig ist.
Auf wasserdurchlässigen Kunststoff- und Kunststoffra-
senflächen versickert ein Großteil des Niederschlags
und wird bei unzureichend wasserdurchlässigem Bau-
grund über Dränleitungen der Vorflut zugeführt.
Bei wasserundurchlässigen Sportbelägen wird das
Niederschlagswasser horizontal mittels Gefällenei-
gung, die auch im Rahmen jeweils entsprechender
Wettkampfbestimmungen liegen muss, zu seitlich an
den Spielfeldrändern angeordneten Entwässerungs-
einrichtungen geleitet.
Ist mit Grund-, Schicht- und Fremdwasser zu rechnen,
sind besondere Maßnahmen erforderlich.
3.2.2 Arten der Entwässerung
Das Oberflächenwasser wird am Rande der Sportflä-
chen durch Entwässerungseinrichtungen aufgenom-
men und an die Vorflut weitergeleitet, sofern nicht
eine Versickerung in Nebenflächen erfolgt. Dabei
können Entwässerungsrinnen bei Kunststoffflächen
und Kunststoffrasenflächen und gegebenenfalls bei
Tennenflächen auch gleichzeitig als Randeinfassung
der Sportflächen dienen.
Man unterscheidet bei den Entwässerungseinrichtungen:
••
gedeckte Rinnen (Hohlprofilrinnen)
••
offene Rinnen (Muldenrinnen)
••
Einzelabläufe in Randsteinen
3 . 2 E n t wä s s e r u n g d e s S p i e l f e l dau f b au e s
3 . G e f ä l l e , E n t wä s s e r u n g u n d B e wä s s e r u n g