

„zwischen erfolg und verfolgung“ (ab S. 18) vor dem berliner
hauptbahnhof nicht nur an eine fast vergessene generation
jüdischer Sportidole. Sie gab auch anschauungsunterricht
der verheerenden Folgen eines Sports, der seine Spitzenath-
leten im Spiel der politik wehrlos preisgab, um am ende selbst
mit unterzugehen. inzwischen beschäftigen sich viele junge
leute in der Fanszene mit diesen Themen, verknüpfen erin-
nerungsarbeit mit antidiskrimi-
nierenden pädagogischen maß-
nahmen. Wir empfinden das als
positive bestätigung unserer
arbeit. auch eines Julius hirsch
preises, mit dem der dFb seit
10 Jahren engagement gegen
diskriminierung auszeichnet.
und es ist natürlich ein Thema
für die nachwuchsspielerinnen
und –spieler des dFb, die im
vergangenen Jahr länderspie-
le in israel und der Tschechischen republik mit historischen
bildungsprogrammen verknüpften (ab S. 22).
auch im deutschen Fußballmuseum, im oktober 2015 in
dortmund eröffnet, nimmt dieser Teil der (Fußball-)ge-
schichte einen wichtigen platz ein. Wir freuen uns, dass
nach rund siebenjähriger intensiver planungs- und vor-
bereitungszeit, an der auch die dFb-Kulturstiftung bis zur
gründung der Stiftung deutsches Fußballmuseum betei-
ligt war, nun ein zentraler erinnerungsort des deutschen
Fußballs entstanden ist. auf eine gute und erfolgreiche
zusammenarbeit!
in zeiten, in denen sich die Sportwissenschaft weitge-
hend von der Fußballgeschichte verabschiedet hat, haben
andere bildungseinrichtungen diesen platz eingenommen.
dazu gehört zum beispiel die Schwabenakademie irsee,
die in diesem Jahr bereits ihre zehnte sporthistorische
Tagung durchführt (vgl. ab S. 32) oder das lWl-industrie-
museum mit seiner spannenden ausstellung „von Kuzorra
bis Özil – die geschichte von Fußball und migration im
ruhrgebiet“, in diesem bericht ab Seite 28.
Wer sich intensiv mit der
ausstellung beschäftigt, fin-
det auch anregungen für das
hier und Jetzt. zu den schö-
nen geschichten des politisch
nicht leichten Jahres 2015 ge-
hörte für uns die großartige
Willkommensbereitschaft
tausender amateurvereine,
die unbürokratisch ihre ver-
einsheime und Sportplätze
für die opfer von Krieg und verfolgung öffneten. diese
vereine, viele von ihnen finanziell unterstützt von unseren
Kollegen der dFb-Stiftung egidius braun und der bundes-
liga-Stiftung, sind tolle belege für einen Fußball, der aktiv
verantwortung für unser gemeinwesen übernimmt.
Wie immer an dieser Stelle wollen wir abschließend ein
herzliches danke an alle beteiligten unserer eigen-, Ko-
operations- und Förderprojekte sagen. vor allem die zahl-
reichen projektträger mit ihrer leidenschaft und ihren
ideen sowie die mitglieder unseres Kuratoriums mit ihren
konstruktiven und kritischen anregungen haben es uns
ermöglicht, unseren beitrag zum sozialen und gesell-
schaftspolitischen engagement des dFb und des deutschen
Fußballs zu leisten.
Der Vorstand der DFB-Kulturstiftung
Dr. Göttrik wewer
vorsitzender
Eugen Gehlenborg
Stellv. vorsitzender
Reinhard Grindel
Schatzmeister
olliver Tietz
geschäftsführer
willi Hink
beisitzer
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Ob Spiegelbild, Brennglas
oder Instrument,
nur eines war der
Fußball nie: unpolitisch.