

Anhang
3 . L e i t l i n i e n zum I nt e g r i e r t e n P f l an z e n s chu t z
3.5.1.1 Planung und Bau
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Standortgerechte Auswahl der Rasengräser
(z. B. nach RSM, Beschreibende Sortenliste für
Rasengräser des Bundessortenamtes)
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Verwendung von resistenten Sorten
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Standortgerechte Bauweise
(z. B. Wahl windoffener Standorte)
3.5.1.2 Pflege und Nutzung
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Angepasstes Wassermanagement
(Wasserabführung, Beregnung)
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Durchführung von vorbeugenden Maßnahmen
(z. B. Abtauen der Flächen)
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Richtiges Mähen (sauberer Schnitt, angepasste
Schnitthöhe und Schnitthäufigkeit)
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Bedarfsgerechte Nährstoffversorgung
(z. B. Bedeutung des Kaliums)
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Mechanische Pflegemaßnahmen zur Opti-
mierung des Luft- und Wasserhaushaltes
(z. B. Bodenlockerung und Besanden,
Sandauswahl)
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Stressmanagement
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Angepasste Nutzungsintensitäten
(z. B. witterungsorientiert)
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Flächige Verteilung der Nutzung
Die Pflegemaßnahmen sollen sich an den Grundsät-
zen zur funktions- und umweltgerechten Pflege von
Rasensportflächen orientieren (DFB-Kompendium,
„Sportplatzbau und –erhaltung“, 2011).
Im Literaturverzeichnis finden sich weitere Hinweise
zur Pflege und Nutzungssteuerung.
3.5.2 Befallsermittlung
Befallsfördernde Faktoren können aus folgenden
Bereichen kommen und sind zu beachten:
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Mikroklima
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Boden- und Profilaufbau sowie Textur
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Witterung
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Sondereinrichtungen wie Heizung, Belüftung
und Belichtung
Bestehen hier ungünstige Bedingungen oder Män-
gel, so führen sie zu einer verminderten Vitalität der
Gräser und erhöhen somit die Anfälligkeit gegenüber
Schaderregern.
Für die Befallsermittlung sind von den Pflegeverant-
wortlichen folgende Schritte vorzusehen:
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Regelmäßige Kontrolle der Rasenflächen
hinsichtlich ihrer Entwicklung und ihres Gesund-
heitszustandes
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Nutzung der vorhandenen Diagnosehilfen
(Fachliteratur, amtliche Dienste, private Institute,
DNA-Analyse)
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Feststellung von Ursachen
3.5.3 Entscheidungshilfen
Im Bereich des Sportrasens fehlt es bisher an Frühwarn-
systemen und Prognosemodellen wie sie in der Land-
wirtschaft bekannt sind, und dort als Entscheidungs-
hilfen dienen.
Umso wichtiger sind für die Pflegeverantwortlichen
die Beobachtung der Bestände, die Diagnose und die
Erfassung der befallsfördernden Faktoren:
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Tägliche Beobachtung der Bestände
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Nutzung der Diagnosemöglichkeiten
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