

Anhang
2 . G r u n d s ät z e z u r f u n k t i o n s - u n d umwe lt -
g e r e c h t e n P f l e g e vo n R a s e n s p o r t f l äc h e n
Grundlage des heutigen Kenntnis- und Erfahrungs-
standes von Wissenschaft und Praxis formuliert.
Die „Grundsätze“ sollen dazu beitragen, die Pflege
umweltgerecht zu gestalten, d. h. insbesondere
••
die Belastung von Boden und Wasser durch Nähr-
stoffeinträge in geringen, vertretbaren Grenzen zu
halten,
••
die Rasenpflege wassersparend durchzuführen,
••
Regelungen für einen tolerierbaren Kräuteranteil
in der Rasennarbe zu finden.
Ihrer zentralen Bedeutung wegen werden als erstes
„Grundsätze zur Nährstoffversorgung durch Düngung“
vorgelegt. Ausarbeitungen über die o. a. weiteren The-
men (Teile II und III) sind in Vorbereitung.
Die in Teil I „Nährstoffversorgung durch Düngung“
vorangestellten Thesen finden in den Abschnitten
2 bis 5 eine anwendungsbezogene Begründung und
Erläuterung.
Über die Aspekte der Pflege hinaus, ist der Nutzungs-
organisation gebührende Aufmerksamkeit zu wid-
men: Art, Maß und Zeiträume der Inanspruchnahme
von Rasensportflächen müssen die unterschiedliche
Belastbarkeit in Abhängigkeit von Boden, Witterungs-
verlauf und Jahreszeit berücksichtigen.
2.1.2 Thesen
••
Funktions- und umweltgerechte Nutzung und
Erhaltung von Rasensportflächen sind vereinbar.
••
Zur Herstellung und funktionsgerechten Instand-
haltung von Rasensportflächen ist eine ausrei-
chende Nährstoffversorgung in entsprechender
Verteilung erforderlich.
Arbeitsgruppe „Funktions- und umweltgerechte
Rasensportflächen“ des Bundesinstituts für Sportwis-
senschaft (BISp) Köln
2.1.1 Vorbemerkung
Rasensportflächen sind sowohl funktionsgerecht als
auch umweltgerecht zu planen, zu bauen, zu betrei-
ben und zu pflegen, damit sie im Siedlungsbereich,
in der siedlungsnahen Landschaft und insbesondere
in ökologisch sensiblen Bereichen dauerhaft Bestand
haben können. Dabei ist den Belangen des Boden- und
Wasserschutzes sowie der ökologisch vertretbaren
Verwendung von Wasser bei der Pflege besondere
Beachtung zu schenken.
Die Intensität der Pflege wird von Art und Grad der
Benutzung bestimmt. Ein hoher Ausnutzungsgrad ver-
ringert den Flächenbedarf an Sportfläche. Hierdurch
wird ein Beitrag zum Thema „Schonender Umgang mit
Grund und Boden“ geleistet, außerdem wird die Wirt-
schaftlichkeit von Sportanlagen verbessert.
Die Instandhaltung von Rasensportflächen durch
Pflegemaßnahmen umfasst den Rasenboden und die
Rasennarbe. Im Hinblick auf die Narbenpflege ist eine
ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung die
wichtigste Voraussetzung für eine hohe Benutzbar-
keit; Nährstoff- und Wasserversorgung beeinflussen
sich wechselseitig.
Folglich besteht die Aufgabe einer sachgerechten
Pflege darin, sportfunktionelle Anforderungen und
ökologische Auswirkungen aufeinander abzustim-
men. Dementsprechende Handlungsempfehlungen
zu vermitteln, ist das Ziel dieser „Grundsätze“. Sie
wurden von einer Arbeitsgruppe beim Bundesinstitut
für Sportwissenschaft, Köln, unter Mitwirkung von
Forschung und Beratung, Planung und Ausführung,
von Fachverwaltungen, Industrie und Nutzern, auf der
2 . 1 T e i l I : N ä h r s t o f f v e r s o r g u n g d u r c h D ü n g u n g
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