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1.4.7 Kunststoffrasen

Der Kunststoffrasen wird in der Regel in 4 bis 5 m

breiten Bahnen quer zur Längsachse des Spielfeldes

verlegt, wobei ein Teil der Markierungslinien bereits

eingetuftet wird. Die Bahnenverbindung erfolgt in der

Regel im Klebeverfahren. Die Breite der Nahtsiche-

rungsbänder sollte 30 cm nicht unterschreiten. Der

Abstand der Bahnen untereinander darf nicht mehr

als eine Tuftgassenbreite betragen. Die Bahnen müs-

sen satt im Kleberbett liegen, wobei der Kleber nicht

in den Flor aufsteigen darf. An den Stößen dürfen die

Bahnen nicht übereinander liegen.

Vor der Polverfüllung sind die Nähte auf ihre kraft-

schlüssige Verbindung hin zu überprüfen.

Bei polverfüllten Belägen darf die Besandung nur bei

trockenem Wetter und trockenem Belag erfolgen.

Nach erfolgter Besandung ist die gleichmäßige Füll-

höhe zu kontrollieren, anschließend wird das Gum-

migranulat in der vorgesehenen Menge eingefüllt.

1.4.8 Füllstoffe (Kunststoffrasen mit

Polverfüllung)

Die Füllstoffe, auch Infill oder Granulate genannt, sind

ein wesentlicher Bestandteil von modernen Kunst-

stoffrasensystemen mit Polverfüllung.

Die Komponente Sand beschwert den Kunststoffrasen,

so dass dieser lose (schwimmend) verlegt werden kann

und somit keine zusätzliche Fixierung mehr benötigt.

Ferner dient der Sand als Feuchtigkeitsspeicher und

stützt die Fasern des Kunstrasens.

Die Komponente Gummigranulat deckt den Sand nach

oben ab und dient durch die Abdeckung dem Spieler-

schutz. Weiterhin sorgen die Gummigranulate durch

ihre Elastizität zusammen mit der elastischen Schicht

für die notwendige Dämpfung des Systems und damit

der Schutzfunktion der Spieler.

1.4.5 Gebundene elastische

Tragschicht

Elastische Tragschichten nach DIN 18035-7, Tabellen

8 und 9, bestehen aus Elastomer-Granulaten, z. B.

Gummigranulate, und elastischem Bindemittel, z. B.

Polyurethan (PUR), sowie natürlichen mineralischen

Zuschlagsstoffen. Die Nenndicke muss 35 mm bei

Grenzabmaßen von +/- 10 mm betragen. Der Mit-

telwert aller Messstellen muss mindestens 35 mm

betragen.

Der Kraftabbau (Fußball) muss im eingebauten Zustand

zwischen 55 und 65 % liegen.

Die gebundene elastische Tragschicht wird auf einer

Tragschicht ohne Bindemittel eingebaut und ersetzt

die Asphalttragschicht und die Elastikschicht.

1.4.6 Elastikschichten auf Asphalt

Statt der gebundenen elastischen Tragschicht können

Elastikschichten nach DIN 18035-7, Tabellen 10 und

11, aus Elastomer Granulaten, z. B. Gummigranulate,

und elastischen Bindemitteln, z. B. PUR, zum Einsatz

gelangen. Grundsätzlich sind sie in wasserdurchlässi-

ger Bauweise herzustellen.

1.4.6.1 Elastikschicht auf Nivellierschicht ohne

Bindemittel

Die Schichtdicke der Elastikschicht muss mindestens

30 mm, bei Grenzabmaßen von +/- 5 mm betragen. Sie

ist auf einer Tragschicht ohne Bindemittel (DIN 18035-

7, Tabellen 2 und 3), Dicke mind. 150 mm, Körnung

0/22 oder 0/32 mm und zusätzlich mit einer Nivellier-

schicht ohne Bindemittel (DIN 18035-7, Tabellen 4 und

5) einzubauen. Der Mittelwert aller Messstellen muss,

zur Sicherstellung des ausreichenden Kraftabbaus und

Festigkeit, mindestens 30 mm betragen. Anmerkung:

Die Elastikschicht muss bei Fußballplätzen einen

Kraftabbau von 55 bis 65 % aufweisen.

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