

Anhang
2 . 4 An ford e rung e n an F e r t i g r a s e n f ü r S por t p l ät z e
au f d e r G r un d l ag e von B od e n a n a ly s e n
Kornverteilung und Anteil an organischer Substanz
von Rasentragschicht und Anzuchtboden sollten weit-
gehend angenähert werden.
Die projektive Bodendeckung von Rasengräsern muss
mindestens 95 % betragen; der Anteil an Fremdarten
darf 2 % nicht überschreiten, wobei Poa annua nur die
Hälfte davon einnehmen darf.
Fertigrasen nach Norm dürfen unmittelbar nach
Abnahme, wenn sie fest verwurzelt sind, kontinuier-
lich und in der Intensität zunehmend benutzt werden,
zu regelmäßigen Kampfspielen allerdings frühestens
einen Monat nach der Abnahme.
2.4.2.2 Ausgabe 2012
Die Neufassung der Norm vom Januar 2012 relativiert
die Anforderungen der Ausgabe 1991 geringfügig.
So wird lediglich der Kornanteil unter 0,025 mm
auf 10 m.-% reduziert. Es wird die projektive Boden-
deckung auf 98 % angehoben und auf die „Verwen-
dung von Gräsern und Sorten nach der Regel-Saat-
gut-Mischung (RSM) für Sportrasen“ verwiesen. Der
Anteil an Fremdarten wurde auf 1 % verbindlich
begrenzt, wobei Poa annua u./o. Poa trivialis nur die
Hälfte davon einnehmen dürfen.
2.4.3 Fertigrasen mit größerer
Schäldicke
2.4.3.1 Differenzierung und Anforderungen
Fertigrasen mit einer Schäldicke über 20 mm umfas-
sen – im allgemeinen Sprachgebrauch – Dicksoden
und Rasenplatten. Dicksoden haben gewöhnlich eine
Schäldicke von 25 bis 35 mm, Rasenplatten von etwa
50 bis 80 mm.
Erarbeitet von der AG Rasen, DFB-Kommission
Sportplätze und Arenen
Professor Dr. Werner Skirde
LBT Peter-Tobias Majuntke
Dr. Paul Baader
Dr. Jörg Morhard
Dipl.-Ing. Engelbert Lehmacher
Dr. Wolfgang Prämaßing
Dipl.-Ing. Michael Loose
2.4.1 Definition
Fertigrasen besteht aus Rasendecke und Anzucht-
boden. Ansaatmischung und Bodenart müssen dem
künftigen Verwendungszweck entsprechen. Fer-
tigrasen werden in der Regel von spezialisierten
Produktionsbetrieben herangezogen.
2.4.2 Anforderungen an Fertig-
rasen nach DIN 18 035-4
„Sportplätze Rasenflächen“
2.4.2.1 Ausgabe 1991
Nach der Norm von 1991 darf die Schäldicke des
Fertigrasens höchstens 20 mm betragen; die Rasen-
filzdicke muss unter 5 mm liegen.
Die Korngrößenzusammensetzung des Anzuchtbo-
dens sollte dem Kornverteilungsbereich für Gemische
der Rasentragschicht entsprechen; der Kornanteil <
0,025 mm darf jedoch 12 m.- % nicht überschreiten.
Der Masseanteil an organischer Substanz muss unter
3 % liegen; ein Masseanteil von weniger als 2 % ist
anzustreben.
2 . G r u n d s ät z e z u r f u n k t i o n s - u n d umwe lt -
g e r e c h t e n P f l e g e vo n R a s e n s p o r t f l äc h e n
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