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K un s t s to f f r a s en f l ächen

Die europäische Normung für Kunststoffrasen wird

seit dem Jahre 1990 in dem zuständigen technischen

Komitee CEN TC 217 durch die Working Group WG 6

organisiert. Mit Erscheinen der überarbeiteten „DIN

EN 15330-1 Sportböden, Teil 1 Festlegung für Kunst-

stoffrasen“ im Jahr 2013 werden dort im Wesent-

lichen die Prüfungen für Kunststoffrasen und die

sportspezifischen Anforderungen an die Kunststoff-

rasen geregelt.

Die nationale Normung für Kunststoffrasen wird

durch den DIN Normenausschuss Bauwesen (NABau)

SpA zu CEN/TC 217/WG 6 wahrgenommen. In der

„DIN 18035-7 Sportplätze – Teil 7 Kunststoffrasensys-

teme“ werden alle Anforderungen geregelt, die nicht

im Widerspruch zur europäischen Norm EN 15330-1

stehen. Hier werden zum Beispiel die konstruktiven

Anforderungen an Untergrund, Unterbau, Baugrund,

Baustoffe, ungebundene Tragschicht und gebundene

Tragschichten und deren Prüfmethoden geregelt.

5 . 1 E u r o pä i s c h e u n d n at i o n a l e N o r m u n g

Die Einhaltung der Anforderungen an die Sportfunk-

tion, die Schutzfunktion und die technische Funktion

sowie an die Umweltverträglichkeit einer Kunststoff-

rasenfläche ist nur durch eine lückenlose Qualitätssi-

cherung bzw. Güteüberwachung möglich.

Grundlage dafür sind in Deutschland die Festlegun-

gen und die Anforderungen der DIN EN 15330-1,

DIN 18035-7:2014 und der Nachweis einer qualifi-

zierten Güteüberwachung. Im den nachfolgenden

Abschnitten werden die unterschiedlichen Normen,

Systeme der Güteüberwachung und die wichtigsten

Qualitätsprogramme der Sportverbände kurz vorge-

stellt.

Um die in den Normen festgelegten Anforderungen

zu gewährleisten, sind bei den in Frage kommenden

Belägen die Durchführung von Eignungs-, Überwa-

chungs- und Kontrollprüfungen in den Regularien der

Güteüberwachung beschrieben.

Eignungsprüfungen sind vom Hersteller veranlasste

Prüfungen, mit denen nachgewiesen wird, dass der

Kunststoffrasenbelag den Anforderungen der gül-

tigen Normen entspricht. Eignungsprüfungen sind

grundsätzlich als Laborprüfungen durch unabhängige

und geeignete nach EN 17025 akkreditierte Prüflabore

durchzuführen. Das Ergebnis der Eignungsprüfung

wird in einem Prüfzeugnis/Prüfbericht festgehalten.

Eine neuerliche Eignungsprüfung wird immer dann

erforderlich, wenn sich Art oder Eigenschaften der

Werkstoffe oder des Systemaufbaus ändern.

Überwachungsprüfungen sind kontinuierliche, im Rah-

men der Gütesicherung vom Hersteller bzw. Auftrag-

nehmer veranlasste Prüfungen, die nachweisen, dass

der Aufbau oder einzelne Eigenschaften des Kunststoff-

rasensystems den Anforderungen der Normen bzw. den

Vereinbarungen des Werkvertrages entsprechen.

5 . 2 G ü t e ü b e rwac h u n g u n d Q ua l i tät s s i c h e r u n g

5 . Q ua l i tät s s ta n da r d s u n d G ü t e s i c h e r u n g b e i

K u n s t s t o f f r a s e n p l ät z e n

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