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S and s p or t f l ächen

1 . P l a n u n g u n d B au vo n S a n d s p o r t f l äc h e n

( B e ac h s p o r ta n l ag e n )

1.7.2 Pflege

Von besonderer Bedeutung ist das Vermeiden des

Einbringens von organischen Verunreinigungen, ins-

besondere von Tierkot. Gewarnt wird vor der Veran-

staltung von „Beach-Partys“ auf der Sandfläche, weil

Glasscherben, Zigarettenreste und sonstiger Abfall

den Sand verunreinigen und dadurch eine nicht uner-

hebliche Verletzungsgefahr für Beach-Sportler ent-

stehen kann. Die Beseitigung der Verunreinigung ist

aufwendig.

Regelmäßiges Durchharken sowie Ausgleichen von

spielbedingten Verschiebungen des Sandes sind not-

wendig. Darüber hinaus ist ein mechanisches Reinigen

möglich.

1.7.1 Hygiene

Die Parameter für Nährstoff, Feuchtigkeit, Durch-

lüftung, Temperatur und pH-Wert bestimmen die

Lebensbedingungen im Lebensraum „Boden“. Zusam-

mensetzung und Anzahl der Bodenorganismen werden

bestimmt durch das Mikroklima, die Bodenart und die

Bodentiefe.

Eine Bodenflora aus Bakterien, Actinomyceten und

Pilzen lässt sich nicht vermeiden. Sie ist in Maßen

bzw. bei richtiger Selektion auch unproblematisch.

Schwieriger ist die Mikrofauna mit Rhizopoden Flagel-

laten, von Nemathoden, Milben, Tausendfüßlern und

Regenwürmern als typische Vertreter der Makrofauna

zu bewerten.

Wesentliche und damit streng zu beachtende Einfluss-

faktoren für den Hygienestatus einer Beach-Sportan-

lage sind:

••

die Verfüllung der Anlage mit extrem humusarmen

und damit potenziell nährstoffarmen Sanden,

••

die weitgehende Ausgrenzung von Fremdstoffein-

trag. Jede Form von fäkaler Verunreinigung (z. B.

von Tieren) muss sicher ausgeschlossen werden,

••

die Gewährleistung einer guten Durchlüftung, Ver-

meidung von Staunässe und sogenannten anaero-

ben Verhältnissen, z. B. in der tiefsten Bodenzone,

durch ein wirksames Dränagesystem,

••

die Bewässerung (Staubbildung) mit Trinkwasser

(bei Verrieselung von Brauchwasser sollte dieses

zuvor überprüft werden).

Sichere Untersuchungsergebnisse bezüglich des Ein-

flusses von Abdeckmaterialien (feinmaschige Netze,

Plastikmaterialien o. ä.) für Outdoor-Anlagen liegen

nicht vor.

1 . 7 P f l e g e u n d E r h a lt u n g vo n S a n d s p o r t f l äc h e n

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